Unwetter

Nordseefähren zu Inseln wegen Sturmtiefs ausgefallen

Nordseefähren zu Inseln wegen Sturmtiefs ausgefallen

Nordseefähren zu Inseln wegen Sturmtiefs ausgefallen

dpa
Dagebüll/Wyk
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Eine Windfahne zeigt die Windrichtung an. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

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Während an der Ostsee eine schwere Sturmflut erwartet wird, sorgt der Ostwind an der Nordseeküste für Niedrigwasser. Das hat auch Auswirkungen auf den Schiffsverkehr.

An der Nordseeküste sind wegen des Sturmtiefs und des damit zusammenhängenden Niedrigwassers zahlreiche Fähren ausgefallen. So sind aufgrund der Wetterlage am Morgen mehrere Fähren zwischen Föhr, Amrum und Dagebüll nicht gefahren, wie die Wyker Dampfschiffs-Reederei am Freitag auf ihrer Internetseite mitteilte. «Wir probieren ganz viel möglich zu machen, aber wenn uns das Wasser wegläuft, können auch wir nicht mehr viel machen», sagte Betriebsleiter Nick Obert dazu der Deutschen Presse-Agentur. Für den Morgen waren auch zwei eigentlich noch geplante Fähren abgesagt worden, weil das Niedrigwasser schneller kam als zunächst angenommen.

«Das ist momentan extrem hier mit dem Wind und dem Wetter. Das hat man nicht oft.» Die meisten Leute im Betrieb könnten sich nicht daran erinnern, dass die Wasser- und Wetterbedingungen schon einmal so extrem gewesen seien. «Das ist sehr außergewöhnlich. Da, wo sonst eine kleine Sandbank ist, ist jetzt eine riesengroße Sandbank. Man sieht deutlich mehr Sand und Schlick als sonst.»

Für den Nachmittag waren wieder mehrere Verbindungen angekündigt, die aber zum Teil zeitlich nach hinten geschoben wurden. Wegen des Wetters seien weitere Änderungen jederzeit möglich, hieß es weiter.

Auch die neue Pellwormer Dampfschifffahrts GmbH hatte Änderungen des Fahrplans bis zum Samstag angekündigt. So sollten zwischen Nordstrand und Pellworm am Freitag- und Samstagvormittag mehrere Fähren ausfallen. Auch eine Ausflugsfahrt zu den Seehundsbänken musste wegen des Sturmtiefs abgesagt werden.

Für die Nordseeküste erwartete das Bundesamt extrem niedrige Wasserstände, weil der starke Ostwind das Wasser von der Küste wegdrückt. In Cuxhaven sollen die Wasserstände am Freitag mehr als 1,5 Meter unter dem mittleren Niedrigwasser liegen. In Hamburg werde der Wasserstand voraussichtlich sogar 2 Metern unter das mittlere Niedrigwasser fallen.

In den vergangenen 25 Jahren sank der Wasserstand an der deutschen Nordseeküste nur drei Mal unter 1,5 Meter unter dem mittleren Niedrigwasser gesunken - zweimal im März 2018 und einmal im November 2022, wie das Bundesamt weiter mitteilte.

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