Schleswig-Holstein & Hamburg

Nord-Grüne zeigen sich bei Corona-Lockerungen skeptisch

Nord-Grüne zeigen sich bei Corona-Lockerungen skeptisch

Nord-Grüne zeigen sich bei Corona-Lockerungen skeptisch

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Eka von Kalben, Vorsitzende der Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein, spricht. Foto: Gregor Fischer/dpa

Die Grünen im Kieler Landtag haben Skepsis im Hinblick auf kurzfristige Lockerungen von Corona-Schutzmaßnahmen bekundet. «Wir sind gut beraten, gerade in dieser unübersichtlichen Situation, auf die Expert*innen zu hören», sagte die Fraktionschefin im Landtag, Eka von Kalben, am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur vor der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel am Mittwoch. «Die täglich neuen Nachrichten zu den Mutationen des Virus sind beunruhigend und müssen bei der Diskussion um die Stufenpläne eine Rolle spielen.»

Der aktuelle Lockdown mit weitgehend geschlossenen Schulen, Kitas, Geschäften, Gaststätten und Freizeiteinrichtungen gilt bis Sonntag. Mit Spannung wird erwartet, was Bund und Länder zum Fortgang entscheiden. Merkel und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) haben schon vor vorschnellen Lockerungen gewarnt.

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte am Freitag gesagt, er wolle sich angesichts sinkender Infektionszahlen für baldige Lockerungen bei Schulen und Kitas einsetzen und dabei bundesweite Regelungen erreichen. Ein Plan seiner Regierung sieht in Abhängigkeit von der Infektionslage die ersten Öffnungsschritte für Kitas, Schulen und Friseure vor. Auch die mitregierende FDP will baldige Öffnungen.

Im Norden sank die Zahl der Neuinfektionen pro 100 0000 Einwohner in sieben Tagen zuletzt auf 61,4. inzwischen liegen mehrere Kreise und die Landeshauptstadt Kiel unter der Zielmarke 50. Für stabile Werte landesweit unter 100 beziehungsweise 50 sieht der Regierungsplan in Stufen für das öffentliche Leben Lockerungen vor. Aber auch die Auslastung der Intensivkapazitäten in Kliniken, das Verbreitungspotenzial des Virus (Reproduktionszahl), das Auftreten von Mutationen, die Lage des Gesundheitsdienstes und die Impfquote fließen in Entscheidungen ein.

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