Literatur

Luchs-Preis für Juliane Pickel: Debüt mit «Krummer Hund»

Luchs-Preis für Juliane Pickel: Debüt mit «Krummer Hund»

Luchs-Preis für Juliane Pickel: Debüt mit «Krummer Hund»

dpa
Hamburg/Bremen
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Die Hamburger Schriftstellerin Juliane Pickel ist mit dem Luchs-Preis ausgezeichnet worden. Foto: Carla Deiters/Verlagsgruppe Beltz/dpa

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Die Hamburger Autorin Juliane Pickel hat das Jugendbuch «Krummer Hund» geschrieben. Darin geht es um den 15-jährigen Daniel, der sich von den Erwachsenen nicht verstanden fühlt, zornig ist und stolz. Der lebensechte Roman kommt gut an - und dafür gibt es Preise.

Die Hamburger Schriftstellerin Juliane Pickel ist für ihren Debütroman «Krummer Hund» mit dem Luchs-Preis für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet worden. Die Jury zeigte sich begeistert von dem «kompakt konstruierten Roman mit großen Gefühlen und menschlichen Abgründen», wie aus der Begründung hervorgeht. Pickel beschreibe «mit bewundernswerter Einfühlung und in verblüffenden Bildern die Verzweiflung ihres jungen Helden». Die Auszeichnung von «Die Zeit» und Radio Bremen ist mit 8000 Euro dotiert. Sie sollte am Freitagabend im Hamburger Resonanzraum an die 50-Jährige übergeben werden - mit einer Laudatio von Musiker und Autor Sven Regener.

In «Krummer Hund» geht es um den 15-jährigen Daniel. Der muss nicht nur den Tod seines Hundes Ozzy verkraften. Er kämpft auch damit, dass sein Vater ihn und seine Mutter einfach so verlassen hat. Und seine Mutter nun ihre ganz eigenen Probleme bearbeiten muss. Dass sie dabei weniger Zeit und Ruhe für ihren Sohn hat, verschärft die innere Unruhe, den Zorn und die Ohnmacht des Teenagers. Und die Wut bricht sich irgendwann Bahn.

Die Luchs-Jury attestiert Pickel für ihren ersten Roman große Erzählkunst. «Lässig, aber nie nachlässig im Ton fängt sie den Geruch der Provinz ein. Und so pointiert die fast filmreifen Dialoge sind, so gekonnt gleicht Pickel die Schwere der Themen mit Komik aus. Keine ihrer Figuren ist ohne Makel, jede aber von der Autorin so liebevoll erdacht und beschrieben, dass man mit der enttäuschten Mutter ebenso mitfühlen kann wie mit dem wütenden Sohn.» Das Buch «Krummer Hund» sei ein «fulminantes Debüt».

«Krummer Hund» ist damit schon mehrfach ausgezeichnet. Schon vor Veröffentlichung bekam Pickel für das Manuskript einen Preis. Und das Debüt hat es übrigens auch schon ins Theater geschafft. Im vergangenen Jahr kam die Geschichte in Berlin in einem Jugendtheater auf die Bühne.

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Kommentar

Hannah Dobiaschowski
Hannah Dobiaschowski Projekte / Marketing
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