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Kruse neuer Hamburger FDP-Landesvorsitzender

Kruse neuer Hamburger FDP-Landesvorsitzender

Kruse neuer Hamburger FDP-Landesvorsitzender

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Der neue Landesvorsitzende der Hamburger FDP Michael Kruse. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

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Ein gutes Jahr nach dem Ausscheiden aus der Hamburgischen Bürgerschaft wagt die FDP einen Neuanfang. Ein neuer Landesvorsitzender will die Elbliberalen in Bund und Stadt wieder zum Erfolg führen.

Michael Kruse ist neuer Landesvorsitzender der Hamburger FDP. Bei einem weitgehend online abgehaltenen Parteitag stimmten am Sonntag 207 Mitglieder für den früheren Co-Fraktionsvorsitzenden in der Bürgerschaft. Der 37-Jährige folgt der Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden Bundesvorsitzenden Katja Suding nach, die nach sieben Jahren als Landesvorsitzende nicht mehr antrat und sich nach der Bundestagswahl im September aus der aktiven Politik zurückziehen will.

In der Kampfabstimmung setzte sich Kruse mit absoluter Mehrheit gegen den früheren Bürgerschaftsabgeordneten Daniel Oetzel durch, für den 127 Mitglieder stimmten. Weiter gab es in dem Wahlgang drei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Die Abstimmung muss noch durch eine Briefwahl bestätigt werden. Das Ergebnis soll am 9. Mai vorliegen.

Am Samstag war Kruse bereits zum Spitzenkandidaten der Elbliberalen für die Bundestagswahl bestimmt worden. In beiden Funktion wolle er «Synergien heben», die sich aus der Kombination von Amt und Mandat ergäben, sagte er am Sonntag. Er wolle dafür sorgen, dass die FDP bei der Bundestagswahl im September die zwei Hamburger Mandate zumindest verteidigt und 2025 wieder mit einer starken Fraktion in die Bürgerschaft einzieht. Oetzel hatte zuvor vergeblich für eine Trennung von Amt und Mandat plädiert.

Vor der Abstimmung über ihren Nachfolger hatte sich Suding unter Tränen verabschiedet. «Ich gehe, weil ich noch andere Pläne für mein Leben habe», sagte die 45-Jährige. In 15 Jahren FDP habe sie «tiefste menschliche Abgründe», aber auch grandiose Momente und tiefe Freundschaften erlebt.

Nach sieben Jahren an der Spitze der Elbliberalen zog sie eine positive Bilanz. «Der Landesvorstand steht gut da, die Finanzen sind in Ordnung», sagte Suding, die dem hybriden Parteitag zugeschaltet wurde. «Wir haben so viele Mitglieder wie seit über 26 Jahren nicht mehr.» Derzeit seien es mehr als 1600, Tendenz steigend.

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