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Kommende Woche leicht gelockerte Corona-Regeln an Schulen

Kommende Woche leicht gelockerte Corona-Regeln an Schulen

Kommende Woche leicht gelockerte Corona-Regeln an Schulen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Mund-Nasen-Schutz liegt im Unterricht auf Unterlagen. Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild

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Für Hamburgs Schülerinnen und Schüler gelten mithin die strengsten Corona-Regeln der Stadt, sie müssen sich unter anderem drei Mal pro Woche testen lassen. Nun will Schulsenator Rabe angesichts sinkender Inzidenzen die Auflagen lockern - zumindest ein bisschen.

Für Hamburgs Schülerinnen und Schüler gelten von Montag an etwas lockerere Corona-Regeln. «So wird zum Beispiel der Sportunterricht wieder ohne Einschränkungen erlaubt. Überdies sind jahrgangsübergreifende Kurse und jahrgangsübergreifende Schülerbegegnungen in der Schule wieder zulässig», sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Donnerstag. Alle anderen zentralen Einschränkungen blieben jedoch mindestens bis zum Ferienbeginn am 5. März bestehen. Rabe zählte dazu die Maskenpflicht im Schulgebäude und drei Corona-Tests pro Woche für alle Schülerinnen und Schüler. Auch müsse weiter regelmäßig gelüftet werden und die Lüftungsgeräte in allen Unterrichtsräumen blieben in Betrieb.

Wie es nach den Märzferien für die mehr als 250.000 Jungen und Mädchen weitergehe, werde in den nächsten Wochen im Licht der Beschlüsse der Bundesregierung entschieden. «Die Corona-Lage bessert sich zwar deutlich, aber Corona ist noch nicht vorbei», warnte Rabe. Noch vor kurzem habe es geheißen, dass Schulbesuch und Präsenzunterricht zu gefährlich seien, jetzt werde plötzlich das Ende von Masken- und Testpflicht und aller Sicherheitsmaßnahmen an den Schulen gefordert. «Ein solches Hin und Her ist rational schwer zu erklären», sagte Rabe.

Die Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft begrüßten die Lockerungen, blieben aber bei ihrer Forderung nach einer Aussetzung der Präsenzpflicht an den Schulen. Schülerinnen und Schüler seien weit weniger als ihre Eltern und Großeltern durch eine Impfung geschützt, sagte Fraktionschefin Sabine Boeddinghaus. «Deshalb müssen sie mit größter Aufmerksamkeit und Vorsicht behandelt werden.» Dass deren psychische Belastung sehr hoch sei, verwundere nicht und sei mitnichten allein auf die vergangene Schulschließungszeit zurückzuführen. «Unterrichtskonzepte müssen sich daher an die Bedürfnisse der jungen Menschen anpassen und nicht umgekehrt.»

Der AfD gehen die Lockerungen nicht weit genug. «Hamburg überzieht die Bürger mit Einschränkungen wie kein anderes Bundesland und hält die Einschränkungen aufrecht wie kaum ein anderes Land», sagte Fraktionsvize Alexander Wolf. Wo immer Öffnungsschritte angebracht seien, werde langsam und zaghaft agiert. «Angesichts der erreichten endemischen Lage muss endlich Schluss sein mit anlasslosen Tests und der Maskenpflicht», sagte Wolf.

Schulsenator Rabe sagte dagegen, durch die Sicherheitsmaßnahmen und wegen der sinkenden Infektionszahlen sei es jetzt erstmals möglich, den Sportunterricht künftig ohne Maske und ohne weitere Einschränkungen zu organisieren. Der Sportunterricht an den Schulen werde dem Sportangebot der Sportvereine gleichgestellt. «Das bedeutet, dass alle Sportarten im Sportunterricht wieder ohne Einschränkungen ausgeübt werden können.»

Um Infektionen möglichst zu vermeiden, durften sich Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgänge bislang im Schulgebäude nicht begegnen und auch keine gemeinsamen Kurse besuchen. Diese Kohortenregel falle nun, sagte Rabe. «Künftig können Kinder und Jugendliche verschiedener Altersgruppen wieder in der Mensa zusammen essen oder gemeinsam Kurse besuchen.»

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