Parteipolitik

Kleinschmidt Landesvorsitzender der AfD Schleswig-Holstein

Kleinschmidt Landesvorsitzender der AfD Schleswig-Holstein

Kleinschmidt Landesvorsitzender der AfD Schleswig-Holstein

dpa
Henstedt-Ulzburg
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Fähnchen mit dem Logo der AfD liegen auf einem Tisch. Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

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Die AfD Schleswig-Holstein steckt in einer Krise. Seit Jahren fehlt ein vollständiger Vorstand, im Landtag ist die Partei nicht mehr vertreten. Jetzt soll der Ex-Soldat Kleinschmidt aus Nordfriesland das Ruder als Vorsitzender rumreißen.

Die AfD in Schleswig-Holstein hat nach längerer Führungskrise Kurt Kleinschmidt zu ihrem neuen Landesvorsitzenden gewählt. Der Kreisvorsitzende aus Nordfriesland erhielt bei einem Landesparteitag am Samstag in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) 73 Stimmen. Der 55 Jahre alte pensionierte Soldat setzte sich in einer Stichwahl gegen den 74 Jahre alten Kreisvorsitzenden aus Neumünster, Andreas Preuß, durch, der 57 Stimmen erhielt. Im ersten Wahlgang, bei dem kein Kandidat die erforderliche Mehrheit erhalten hatte, war der 30 Jahre alte Leif Lasse Risch aus Kiel ausgeschieden.

Der bisherige stellvertretende Vorsitzende des rund 700 Mitglieder zählenden Landesverbands, Joachim Schneider, war nach der verlorenen Landtagswahl von seinen Ämtern zurückgetreten. Die AfD hatte bei der Landtagswahl im Mai mit 4,4 Prozent den Wiedereinzug in das Landesparlament klar verfehlt. Schneider hatte die Geschäfte geführt, seitdem die frühere AfD-Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnete Doris von Sayn-Wittgenstein 2019 zwischenzeitlich aus Partei und Fraktion ausgeschlossen worden war.

Kleinschmidt sagte in seiner Vorstellungsrede, er wolle sich mit voller Kraft für jedes einzelne Mitglied und die Bürger in Schleswig-Holstein einsetzen. Die AfD müsse wieder Einigkeit nach außen zeigen, betonte Kleinschmidt. Man müsse dafür kämpfen, die Mitglieder zu halten und neue Mitglieder zu gewinnen.

Er sehe es als seine wichtigste Aufgabe an, zusammen mit dem Landesvorstand die AfD in Schleswig-Holstein in der Öffentlichkeit positiv darzustellen und den Menschen noch deutlicher zu zeigen, wo die einzige Alternative der Politik sei. «Es ist auch unsere Aufgabe, die politischen Gegner ab und zu mal am politischen Nasenring durch die Manege zu ziehen», sagte Kleinschmidt.

Als stellvertretender Vorsitzender wurde der frühere Landtagsabgeordnete Volker Schnurrbusch gewählt. Er erhielt 73 Ja-Stimmen, 42 Delegierte stimmten gegen ihn, es gab 8 Enthaltungen. Ebenfalls zum stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Delegierten Julian Flak. Er erhielt 62 Stimmen. Er setze sich gegen Leif Lasse Risch durch, der auf 59 Stimmen kam.

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