Schleswig-Holstein & Hamburg

Kieler Woche wegen Corona erneut auf September verschoben

Kieler Woche wegen Corona erneut auf September verschoben

Kieler Woche wegen Corona erneut auf September verschoben

dpa
Kiel (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Zuschauer beobachten am Falkensteiner Strand die Windjammer-Parade der Kieler Woche. Foto: Frank Molter/dpa/Archivbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Wieder kein Sommerfest Ende Juni an der Ostsee: Kieler-Woche-Fans müssen sich wegen der Corona-Pandemie bis September gedulden. Der Oberbürgermeister setzt darauf, dass dann wieder vieles so sein kann, wie in früheren Jahren.

Wegen der weiterhin angespannten Corona-Lage wird die Kieler Woche erneut von Ende Juni auf September verschoben. «Mit dem Ausbau der Teststrategie und dem Fortschritt bei den Impfungen werden wir im September hoffentlich in einer Situation sein, in der eine Kieler Woche näher am "Original" möglich sein wird», sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) am Donnerstag. Bereits 2020 hatte das Sommerfest erst im September und anders als gewohnt stattgefunden.

Die Kieler Woche lebe «von Spontaneität und besonderen Gemeinschaftserlebnissen», sagte Kämpfer. Die Stadt könne wegen der Corona-Pandemie aber «auch nicht ausschließen, dass trotz der Verlegung doch noch eine Absage notwendig wird».

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) unterstützte die Entscheidung der Stadt zur Verschiebung. «Die Aussichten auf eine richtige Kieler Woche wachsen mit jedem weiteren Monat», sagte der Regierungschef. «Dieses tolle Festival wird deshalb im September weit mehr bieten können als im Juni. Die Kieler Woche wird stattfinden. Das ist ein gutes Signal.»

Bereits im Februar hatte Kiels Hauptausschuss beschlossen, während der Kieler Woche in diesem Jahr auf städtischen Flächen keine Mieten zu erheben. Ausgenommen sind Promotionsstände und Infrastrukturkosten. Dafür wurden zusätzliche Haushaltsmittel in Höhe von bis zu 1,5 Millionen Euro bewilligt.

Im vergangenen Jahr hatte Corona die Veranstalter veranlasst, auf ein Volksfest mit viel Musik und Trubel zu verzichten. Insgesamt wurden 38 000 Tickets für Veranstaltungen gebucht, 44 000 standen zur Verfügung. Online hatten Livestreams von Konzerten auf diversen Kanälen 195 000 Zuschauer. Das traditionelle Abschlussfeuerwerk über der Förde entfiel.

Unter normalen Bedingungen hatte die Kieler Woche noch 2019 mehr als 3,5 Millionen Besucher aus gut 70 Ländern angelockt. In diesem Jahr plant die Stadt wieder mehr Veranstaltungen. Das Sommerfest soll wieder Leichtigkeit ausstrahlen.

Bereits Mitte November hatte Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) den vom 7. bis 9. Mai geplanten Hamburger Hafengeburtstag erneut abgesagt.

Mehr lesen