Die Analyse von Holstein Kiels Trainer Marcel Rapp nach der ersten Saison-Niederlage in der 2. Fußball-Bundesliga fiel deutlich aus. «Wir haben zu viele Fehler gemacht, dem Gegner zu einfach Torchancen und Tore ermöglicht. Dadurch war es schwer, das Spiel für uns zu entscheiden», sagte er am Sonntag nach dem 2:4 gegen den 1. FC Magdeburg. «Wir haben vier Gegentore gekriegt. Das ist zu viel, das wollen wir unterbinden. Aber die Jungs haben alles auf dem Platz gelassen und werden daraus lernen. Dann wird es auch besser werden.»

Torwart Thomas Dähne führte die Niederlage ebenfalls auf die individuellen Fehler zurück und übernahm dafür auch selber Verantwortung. «Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht und uns die Tore selbst eingeschenkt. Beim 0:2 sehe ich nicht gut aus, den muss ich auf meine Kappe nehmen», gab er zu. Dähne konnte einen harmlosen Schuss von Jean Hugonet nicht festhalten, weil dieser in der Luft die Flugbahn leicht veränderte. «Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Im Endeffekt war es heute extrem bitter, aber wir lassen den Kopf jetzt nicht hängen, nächsten Freitag geht es weiter», sagte Dähne.

Kiel hat tatsächlich nicht viel Zeit, um die Niederlage zu verarbeiten. Am Freitag findet das Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 statt, das am Sonntag mit dem 0:1 bei Eintracht Braunschweig ebenfalls eine Niederlage kassierte. Schalke ist dadurch auf den 13. Tabellenplatz gerutscht und hat lediglich drei Punkte auf dem Konto. Kiel rangiert mit sechs Punkten auf Rang fünf

Der frühere Schalke-Spieler Lewis Holtby hofft, dass seine Kieler Mannschaft in Gelsenkirchen eine bessere Leistung abrufen wird als gegen Magdeburg. «Wir haben uns selbst geschlagen, hatten viele Abspielfehler in der Gefahrenzone und haben dadurch unnötige Gegentore bekommen. Das muss lehrreich sein für uns. Wir müssen das klar analysieren und die Fehler abstellen», sagte der Mittelfeldspieler und gibt die Richtung vor. Man wolle «weiter arbeiten, positiv bleiben und es auf Schalke besser machen».