Justiz

Höherer Justizdienst: Mehr Bewerbungen als Einstellungen

Höherer Justizdienst: Mehr Bewerbungen als Einstellungen

Höherer Justizdienst: Mehr Bewerbungen als Einstellungen

dpa
Berlin/Kiel (dpa/lno) -
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Eine Darstellung der Göttin Justitia. Foto: Carsten Koall/dpa/Symbolbild

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Die Justiz steht vor einem Umbruch: Etliche Richterinnen und Staatsanwälte gehen in Pension. Tausende Nachwuchskräfte werden gebraucht. Wie sieht es im Norden aus?

Obwohl Juristen in Unternehmen und Anwaltskanzleien mehr verdienen können, sind Gerichte und Staatsanwaltschaften als Arbeitsplatz beim Nachwuchs gefragt. Zu diesem Ergebnis kommt die «Deutsche Richterzeitung» nach einer Umfrage im Mai und Juni bei den Justizverwaltungen der Bundesländer. Die Zeitung wird vom Deutschen Richterbund herausgegeben.

In Schleswig-Holstein gab es den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 128 Bewerbungen für den höheren Justizdienst, doch es erfolgten lediglich 33 Einstellungen. 2021 waren es 133 Bewerbungen bei 42 Einstellungen.

«Für viele Bewerberinnen und Bewerber sind die Unabhängigkeit und die relativ freie Arbeitsgestaltung im Richterberuf nach wie vor wichtige Pluspunkte, die für den Weg zur Justiz sprechen», sagte der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes, Sven Rebehn, der Deutschen Presse-Agentur.

«Bislang gelingt es in allen Bundesländern noch, gut qualifizierten Nachwuchs für die Rechtsprechung zu gewinnen und verfügbare Stellen zügig zu besetzen», bilanzierte er. Angesichts der anstehenden Pensionierungen stehe die Justiz vor einem personellen Umbruch.

Immerhin ist die Zahl der bestandenen zweiten Staatsprüfungen in den meisten Bundesländern gestiegen oder mindestens stabil geblieben - lediglich in Berlin und Brandenburg war das nicht der Fall. Die Zahl der erfolgreichen Kandidaten aus dem nördlichsten Bundesland lag 2022 bei 282, ein Jahr zuvor waren es 262.

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