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Historischer Sieg gegen Alba für Calles kein perfektes Spiel

Historischer Sieg gegen Alba für Calles kein perfektes Spiel

Historischer Sieg gegen Alba für Calles kein perfektes Spiel

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Basketball geht in den Korb. Foto: Lukas Schulze/dpa/Symbolbild

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Die Hamburg Towers haben mit dem klaren Sieg gegen Meister und Pokalsieger Alba Berlin ein weiteres Kapitel in ihrer BBL-Geschichte geschrieben. Doch Trainer Pedro Calles war zurückhaltend.

Es sind in dieser Saison der Basketball-Bundesliga schon einige historische Momente für die Hamburg Towers notiert worden. Da gab es zum Auftakt gegen Brose Bamberg den überhaupt ersten Heimsieg (78:75) für die Hanseaten in der BBL. Nach fünf Spieltagen stand der Club, den in der vergangenen Saison dem Abstieg knapp entkommen war, plötzlich an der Tabellenspitze. Im Duell gegen den Mitteldeutschen Basketball Club holten die Hamburger Mitte März 105 Punkte - vereinseigener BBL-Rekord. Seit Dienstag ist ein 90:75-Sieg gegen den deutschen Meister und Pokalsieger Alba Berlin in den Annalen verewigt.

Doch es dürfte nicht nur das Ergebnis sein, das in Erinnerung bleiben wird, sondern der teils eindrucksvolle Auftritt der Gastgeber an diesem Abend. Kameron Taylor, der 21 Punkte erzielte, sagte: «Wir waren heute bereit. Wir wussten, dass wir besonders fokussiert und allzeit unser Bestes geben mussten. Genauso sind wir ins Spiel gestartet und haben es genauso beendet.»

Trainer Pedro Calles freute sich zwar über den Auftritt seiner Auswahl, doch allzu große Euphorie wollte der Spanier nicht aufkommen lassen: «Ich weiß nicht, ob das heute das perfekte Spiel war, weil ich nicht weiß, wie ein perfektes Spiel aussieht.»

In dieser Saison zeigten die Towers zwei Gesichter. Sportdirektor Marvin Willoughby betonte, dass die beiden vorausgegangenen Siege gegen Braunschweig zwar wichtig gewesen seien, das aber sei «hässlicher Basketball» gewesen. Willoughby: «Heute haben wir auf Topniveau gespielt.»

Dabei konnte Calles gerade zehn Spieler aufbieten, weshalb die Leistungsträger Kameron Taylor, Maik Kotsar und Terry Allen jeweils weit über drei Viertel der Spielzeit auf dem Platz standen. Willoughby lobte vor allem Osaro Jürgen Rich und Marvin Ogunsipe: «Auch wenn sie nur ein paar Minuten gespielt haben. Sie haben geholfen, das hohe Niveau zu halten.»

Natürlich durfte auch der Blick auf die Tabelle an diesem Abend nicht fehlen. Die Towers liegen weiter auf Playoff-Kurs, auch wenn die Verantwortlichen den Abstand nach unten weiter im Blick haben. Womöglich aber sind es am Ende auch wieder die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die zum entscheidenden Faktor werden. «Wir gehen davon aus, dass wir weiterspielen», meinte Willoughby.

Sicher ist nur, dass auch am Samstag (20.30 Uhr) gegen den FC Bayern München keine Zuschauer zugelassen sind. Das war schon beim ersten Heimsieg so. Und das war auch gegen Alba so. Deshalb mische sich in die Freude auch ein wenig Wehmut, sagte Willoughby.

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