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Hagenbeck-Chef: Existenz des Tierparks nicht gefährdet

Hagenbeck-Chef: Existenz des Tierparks nicht gefährdet

Hagenbeck-Chef: Existenz des Tierparks nicht gefährdet

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Elfanten stehen in ihrem Gehege im Hamburger Tierpark Hagenbeck. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild

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Löwen, Elefanten, Tiger - die Tiere des Tierparks Hagenbeck haben seit Monaten wegen Corona keine Besucher mehr gesehen - und der Tierpark dementsprechend keine Eintrittsgelder. Die Kosten bleiben dennoch, und die sind hoch. Wie lange kann er das noch durchhalten?

Den Tieren fehlen die Besucher und dem Tierpark fehlen die Einnahmen: Dem seit November geschlossenen Hamburger Tierpark Hagenbeck macht die Corona-Pandemie in mehrererlei Hinsicht zu schaffen. «Die wirtschaftliche Situation macht uns viele Sorgen», sagte Geschäftsführer Dirk Albrecht der «Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung» (Freitag). Die Verluste des privat finanzierten Parks gehen dabei in die Millionen. «Die Einnahmeverluste betragen bisher circa 8,4 Millionen Euro. Wir haben Kosten von einer bis 1,2 Millionen Euro pro Monat, also 40 000 bis 42 000 Euro am Tag. Ohne Besuchereinnahmen haben wir keine Möglichkeit, das zu kompensieren.» Deshalb hatte der Zoo staatliche Unterstützung beantragt, die erste Zahlung sei bereits gekommen.

Die Existenz des Tierparks sei dennoch nicht gefährdet, sagte Albrecht weiter. Noch könne Hagenbeck die Belastungen stemmen. «Bestimmt bis Ende des Jahres, danach käme allerdings das Stirnrunzeln. Aber: Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Hamburgensie Hagenbecks Tierpark überleben wird. Dass hier ein Konkurs vor der Tür steht, sehe ich überhaupt nicht.» Sollte die Lage bis zum Jahresende nicht besser werden, müssten jedoch die Kosten runter. Derzeit seien 19 von 160 Mitarbeitern in Kurzarbeit.

Wie immer arbeiten zum Beispiel die Tierpfleger - und die haben seit Beginn der Pandemie noch neue Aufgaben dazubekommen, wie Albrecht verrät. «Unsere Tierpfleger haben seit der zweiten Schließung im November 2020 übrigens noch eine zweite Aufgabe bekommen: Sie sind jetzt zusätzlich auch Tier-Entertainer.» So vergraben die Pfleger beispielsweise für die Elefanten Karotten im Sand, präparieren Säcke mit Duftstoffen von anderen Tieren und legen sie ins Gehege der Tiger und Löwen. «Die Tiere wittern das und gehen dann auf die Suche - so sind sie beschäftigt.»

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