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Grünen-Landeschef Freitag fordert mehr Hilfen für Arme

Grünen-Landeschef Freitag fordert mehr Hilfen für Arme

Grünen-Landeschef Freitag fordert mehr Hilfen für Arme

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Gazi Freitag, Grünen-Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein. Foto: Christian Charisius/dpa

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Bessere Teilhabe für alle Menschen ist das Ziel von Grünen-Landeschef Gazi Freitag. Nicht nur Geflüchtete müssten besser in die Gesellschaft integriert werden, sondern auch Arme. An Ministerpräsident Daniel Günther gefällt ihm vor allem eines.

Der Grünen-Landesvorsitzende Gazi Freitag hat mehr Hilfe für ärmere und benachteiligte Menschen in Schleswig-Holstein gefordert. «Wir müssen Programme der Teilhabe für alle Menschen im Land besser gestalten», sagte Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Es muss dabei um alle Menschen gleichwertig gehen - egal ob migriert oder hier geboren.»

Diese Menschen seien in der Regel sozial ziemlich stark, ihnen fehle schlicht Geld, sagte Freitag. «Das ist ein Problem, das wir auch im Land regeln können. Dafür müssen wir nicht auf Berlin warten.» Denn Hilfe für benachteiligte Menschen gebe es vor Ort in den Kommunen. Aktuell fehle es an vielen Stellen aber an Geld.

«Das liegt auch daran, dass wir wegen der Corona-Pandemie seit Jahren im Krisenmodus sind», sagte Freitag. «Sowohl in der Ampel-Koalition auf Bundesebene als auch im schwarz-grünen Bündnis im Norden gibt es gerade für humanitäre und soziale Projekte im Zweifel am wenigsten Geld, obwohl das am nötigsten ist.» Mit Sozialministerin Aminata Touré (Grüne), «die da mächtig viel Geld locker macht», sei das Land aber auf einem guten Weg.

Die besondere Rolle seiner Partei, im Bund mit SPD und FDP sowie im Land mit der Union zu regieren, mache es den Grünen nur vermeintlich leichter, sagte Freitag. «Als Landesvorsitzender kann ich keine Kritik an der FDP äußern, weil wir mit denen ja im Bund regieren.» Gleiches gelte für die SPD. «Weil wir mit allen dreien zusammen regieren, macht es das schwieriger.»

Der Landesregierung gelinge es trotz unterschiedlicher Ansatzpunkte und Sichtweisen beider Parteien bislang aber gut, vernünftige Kompromisse zu finden, sagte Freitag. Das liege vor allem an Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). «Ich bin froh, dass wir mit der Daniel-Günther-CDU zusammenarbeiten. Da gibt es schlimmere CDU-Landesverbände.»

Günther nehme er als sehr kommunikativen und diplomatischen Menschen wahr, sagte Freitag. «Er ist im direkten Austausch ein wertschätzender Kommunikator, also jemand, der gegensätzliche Meinungen respektiert und sich auch wirklich mit den Argumenten der anderen Partei auseinandersetzt.» Der CDU-Landesvorsitzende sei zudem frei von Polemik.

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