Mutmaßliche Brandanschläge

Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin bis Samstag gestört

Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin bis Samstag gestört

Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin bis Samstag gestört

dpa
Berlin/Hamburg
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Zwei Reisegäste warten an einem Bahnhof am Gleis. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

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Nach mutmaßlichen Brandanschlägen bleibt der Fern- und Nahverkehr der Bahn zwischen Hamburg und Berlin stark beeinträchtigt. Erst ab Samstagmorgen können sich Fahrgäste auf Besserung einstellen. Derweil ist ein Bekennerschreiben aufgetaucht.

Der Zugverkehr der Deutschen Bahn zwischen Hamburg und Berlin dürfte laut einer Unternehmenssprecherin aufgrund mehrerer mutmaßlicher Brandanschläge noch bis zum Samstag gestört sein. «Eine Wiederaufnahme des Verkehrs zwischen Hamburg und Berlin ist voraussichtlich erst im Laufe des Samstagmorgens wieder möglich», teilte eine Bahnsprecherin am Freitag mit. Auch danach dürfte es noch etwas dauern, bis sich der Fernverkehr wieder vollständig eingeruckelt hat.

An drei Orten an Bahnstrecken hatten in der Nacht zu Freitag in Hamburg Kabelschächte gebrannt. Die Ermittler gehen inzwischen von einem politischen Motiv aus. Die Polizei sucht nun Zeugen. Die Brände wurden zwischen 2.30 Uhr und 3.40 Uhr entdeckt. Man gehe von vorsätzlichen Brandlegungen aus, hieß es.

Betroffen sind sowohl der Fern- als auch der Nahverkehr. Fernzüge werden der Bahn zufolge teilweise über Uelzen umgeleitet. Als Alternative seien auch Fahrten über Hannover möglich, wodurch sich die Fahrzeit allerdings deutlich verlängere. Elf Züge fielen bisher vollständig aus, 19 weitere zum Teil. Sie unterbrachen ihre Fahrt also erst unterwegs. Dutzende weitere Züge waren mit hohen Verspätungen unterwegs.

Unterdessen ist am Freitag ein Bekennerschreiben auf der linken Plattform Indymedia aufgetaucht. «In der Nacht des 7. September haben wir in Hamburg Verkehrsadern der kapitalistischen Infrastruktur sabotiert», heißt es darin. Die Hamburger Polizei teilte dazu auf Anfrage mit: «Das Bekennerschreiben ist uns bekannt und wird selbstverständlich in die Ermittlungen mit einbezogen bzw. ist ja nun bereits Bestandteil davon.» Aus Sicherheitskreisen hieß es außerdem, ob das Schreiben authentisch sei, stehe noch nicht fest.

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