Schleswig-Holstein & Hamburg

Drei Menschen sterben bei Zugunglücken in Norddeutschland

Drei Menschen sterben bei Zugunglücken in Norddeutschland

Drei Menschen sterben bei Zugunglücken in Norddeutschland

dpa
Tarp/Neu Wulmstorf (dpa/lno) -
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Zwei tragische Zugunglücke in Norddeutschland kosten drei Menschen das Leben. Ein junges Paar übersieht in Eile einen herannahenden Zug, ein 96-Jähriger bemerkt den nahenden Güterzug wohl wegen seines Alters nicht.

Bei Zugunglücken sind am Wochenende in Norddeutschland drei Menschen gestorben. In Tarp im Kreis Schleswig-Flensburg wurde am Samstagmorgen ein 96 Jahre alter Radfahrer von einem Güterzug erfasst und tödlich verletzt. Das Unglück ereignete sich an einem Bahnübergang mit Halbschranken, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Sonntag sagte. Laut Zeugenaussagen befand sich der 96-Jährige auf dem Bahnübergang, als der Güterzug ihn erfasste. Möglicherweise habe der Mann den nahenden Zug aufgrund seines Alters nicht gesehen oder gehört, hieß es.

Die Bahnstrecke war bis zum Mittag gesperrt. Die Sperrung sorgte für erhebliche Beeinträchtigungen, wie der Bundespolizeisprecher bereits am Samstag sagte. Ein Notverkehr mit Bussen zwischen Schleswig und Tarp wurde eingerichtet.

Ebenfalls von einem Zug erfasst und getötet wurde ein Paar im Landkreis Harburg. Den Ermittlungen zufolge hatten der 33 Jahre alte Mann und seine 29-jährige Partnerin es am Freitagabend wegen eines Termins sehr eilig und liefen daher auf die Gleise in der Nähe des Bahnhofs in Neu Wulmstorf bei Hamburg, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Dabei übersahen sie eine herannahende Regionalbahn. Der Zug erfasst sie, beide seien sofort tot gewesen, hieß es.

Offenbar versuchten die beiden, eine S-Bahn auf der Südseite des Bahnhofs zu erreichen. Laut Polizeiangaben überquerten sie dazu die Schienen an einer Stelle ohne offiziellen Bahnübergang. Trotz Gefahrenbremsung kam der Zug nicht rechtzeitig zum Stehen. Die Einsatzkräfte begleiteten nach der Kollision etwa 130 Fahrgäste aus der Bahn. Notfallseelsorger waren ebenfalls im Einsatz und betreuten den Lokführer, das Bahnpersonal und die Zeugen des Unglücks. Die Bahnstrecke war für insgesamt vier Stunden gesperrt.

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