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Dithmarscher Kohltage eröffnet

Dithmarscher Kohltage eröffnet

Dithmarscher Kohltage eröffnet

dpa
Wesselburen (dpa/lno) -
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Zwei „Kohlelfen“ bei der Eröffnung der Dithmarscher Kohltage. Foto: Axel Heimken/dpa

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Jedes Jahr im Herbst feiern die Dithmarscher ihren Kohlreichtum mit Veranstaltungen, Märkten und Festen. Die Eröffnung ist dieses Jahr in Wesselburen - und damit an einem für den Kohlanbau in der Region besonderen Ort.

Mit dem traditionellen Kohlanschnitt sind am Dienstag in Wesselburen die 37. Dithmarscher Kohltage eröffnet worden. Den ersten Kohlkopf erntete Kreispräsidentin Ute Borwieck-Dethlefs, den zweiten Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU). Bis Sonntag gibt es im ganzen Kreisgebiet Veranstaltungen, Märkte und Feste rund um Rot-, Weiß-, Wirsing-, Spitz- und Rotkohl. In einem Grußwort zur Veranstaltung betonte Schwarz, der Verzehr von Kohl sei sehr gesund: «Viele Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe versorgen den Körper mit den lebenswichtigen Nährstoffen und beugen Krankheiten vor.» Beim Anschnitt selbst sagte er: «Wir brauchen keine Nahrungsergänzungsmittel, wenn wir uns regional und saisonal ernähren».

Der Kreis Dithmarschen, an Elbe und Nordsee gelegen, verfügt eigenen Angaben zufolge über das mit rund 3000 Hektar größte zusammenhängende Kohlanbaugebiet in Europa. Rund 217.000 Tonnen Kohl reifen durchschnittlich auf den Dithmarscher Feldern. Gut die Hälfte der geernteten Kohlköpfe lagern die Landwirte demnach als Vorrat für die kalte Jahreszeit. Weißkohl wird am meisten angebaut. Außerdem wachsen Rotkohl, Wirsingkohl, Blumenkohl, Rosenkohl und weitere Kohlarten wie Chinakohl, Brokkoli sowie Grünkohl und Kohlrabi auf den Feldern Dithmarschens.

Mit dem Kohlanschnitt in Wesselburen kehrt das Fest zu den Wurzeln des Kohlanbaus in Dithmarschen zurück: Der Siegeszug des Dithmarscher Kohls begann nach Angaben des Kreises vor rund 130 Jahren in Wesselburen. 1889 begann der Gärtner Eduard Lass dort mit dem Gemüseanbau zu experimentieren. Dabei kamen ihm die optimalen Bodenbedingungen der Region und ein ständiger leichter Wind vom Meer zugute, der als natürlicher Schädlingsbekämpfer wirkt. Heute zählen Kohlanbau und Kohlvermarktung zu den wichtigsten Zweigen der Dithmarscher Landwirtschaft.

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