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Cold Case Unit: Kein Durchbruch bei Lübecker Frauenmorden

Cold Case Unit: Kein Durchbruch bei Lübecker Frauenmorden

Cold Case Unit: Kein Durchbruch bei Lübecker Frauenmorden

dpa
Lübeck (dpa/lno) -
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Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa/Symbolbild

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Ein Cold Case Unit des LKA soll bei der Klärung von zwei mehr als 40 Jahre zurückliegenden Frauenmorden in Lübeck helfen. Doch die Hinweise sind bislang eher spärlich, sagt das Landeskriminalamt.

Ach rund sechs Monate nach seiner Einrichtung hat das Cold Case Unit des Landeskriminalamtes (LKA)noch keine Spur zu dem oder den möglichen Tätern. Im Fall der im September 1981 ermordeten Arztwitwe Gisela B. habe es zwar mehrere vielversprechende Hinweise gegeben, doch die Ermittlungen dazu seien noch nicht abgeschlossen, sagte LKA-Sprecherin Carola Jeschke. Im Fall der im Februar 1978 ermordeten Bärbel K. sei die Zahl der Hinweise insgesamt mäßig, sagte sie.

Die Leiche der damals 65 Jahre alten Gisela B. war am 2. September 1981 erdrosselt im Schlafzimmer ihrer Wohnung in der Lübecker Innenstadt gefunden worden. Da die Wohnungstür aufgebrochen worden war und Schmuck sowie Bargeld fehlten, hatten die Ermittler bereits damals weder einen Raubmord noch einen Sexualmord ausschließen wollen.

Auch die 31 Jahre alte Bärbel K. lag unbekleidet auf dem Bett im Schlafzimmer ihrer Wohnung im Lübecker Stadtteil St. Lorenz Nord, als ihr Ehemann sie am 8. Februar 1978 fand. Auch in diesem Fall fehlte ein größerer Bargeldbetrag aus der Wohnung. Deshalb hatten die Ermittler auch hier weder einen Raubmord noch ein Sexualverbrechen ausgeschlossen.

«Zu der Zeit hatten in dem Haus Handwerker gearbeitet, von denen wir uns wichtige Zeugenhinweise erhofft hatten», sagte die Sprecherin. «Doch die eingegangenen Hinweise haben keine Erkenntnisse zu den Handwerkern erbracht, so dass wir weiter in diese Richtung ermitteln müssen.» Auch zu einer am Tatort aufgefundenen Halskette mit Anhänger konnten keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden.

Zu DNA-Spuren wollte das LKA zunächst keine Angaben machen. In den beiden Fällen hätten sich jedoch keine Hinweise auf weitere ungeklärte Tötungsdelikte ergeben, sagte Jeschke.

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