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Bischöfin: Klimaschutz muss ureigene Aufgabe der Kirche sein

Bischöfin: Klimaschutz muss ureigene Aufgabe der Kirche sein

Bischöfin: Klimaschutz muss ureigene Aufgabe der Kirche sein

dpa
Travemünde
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Eigentlich ist der Klimaschutz das zentrale Thema der Nordkirchensynode. Doch der Krieg in der Ukraine überschattet die Tagung. Zum Auftakt fordert die Landesbischöfin, den Krieg sofort zu beenden.

Zum Auftakt der Tagung der Landessynode der Nordkirche hat Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt dazu aufgerufen, Klimaschutz als ureigene Aufgabe der Kirche zu begreifen. «Wir müssen unser Leben ändern», sagte die Bischöfin in einem Gottesdienst zur Eröffnung der Tagung. Wie die gesamte Synode fand auch der Gottesdienst wegen der Corona-Pandemie online statt.

Zentrales Thema der Synode, die bis zum bis Sonnabend dauern soll, ist der Klimaschutz. «Entscheidend wird sein, ob wir mit all dem, was wir diskutieren und verabschieden werden, auch ein neues Verständnis und eine andere Art des «In-der-Welt-seins» verbinden», sagte Kühnbaum-Schmidt in ihrer Predigt.

Zuvor hatte sie angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine alle Verantwortlichen dazu aufgerufen, sich für ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine einzusetzen. Am Nachmittag drückten Präsidium, Kirchenleitung und Synodalen ihre tiefe Sorge um den Frieden aus.

Später beschloss die Synode noch ein Kirchengesetz zur Berücksichtigung der Geschlechtervielfalt. Demnach sollen künftig «Menschen jeden Geschlechts» in die aktive Mitarbeit und Teilhabe in kirchlichem Handeln einbezogen werden. Gemeint seien dabei sowohl Frauen und Männer als auch die Geschlechtskategorie «divers» und Menschen nicht-binären Geschlechts, wie zum Beispiel Bigender (zweigeschlechtlich) oder Genderfluid (fließende Geschlechtsidentität).

Die Synode wird am Freitag fortgesetzt, dann geht es unter anderem um den Klimaschutzplan bis 2027. Dazu werden Gastbeiträge von Physik-Nobelpreisträger Klaus Hasselmann und Klimaforscher Mojib Latif erwartet.

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