Schleswig-Holstein & Hamburg

Betreten von Eisflächen bleibt gefährlich

Betreten von Eisflächen bleibt gefährlich

Betreten von Eisflächen bleibt gefährlich

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Polizist kontrolliert die Eisflächen im Alsterpark. Foto: Georg Wendt/dpa

Auch, wenn die zugefrorenen Gewässer in Hamburg verlockend erscheinen: die Eisflächen der Hansestadt sollten nicht betreten werden. Zu hoch ist das Risiko, dass man damit sich und die Helfer in Lebensgefahr bringt. Die Zeit der Minusgrade ist zudem vorbei.

Ob Außenalster, Kanäle, Fleete, Seen, Teiche oder Weiher - Feuerwehr, Polizei und Umweltbehörde warnen weiterhin davon, die Eisflächen in Hamburg zu betreten. «An hunderten Stellen in Hamburg bleibt das Betreten von Eisflächen trotz der Frostnächte weiterhin gefährlich», sagte ein Sprecher der Umweltbehörde am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Nach den eiskalten Nächten mit zweistelligen Minusgraden steigen die Temperaturen nun sowohl nachts als auch tagsüber wieder deutlich. Dem Deutschen Wetterdienst zufolge wird die Anzeige des Thermometers dabei nicht mehr unter die Null-Grad-Celsius-Linie rutschen. Für Dienstag sind tagsüber bis zu sechs Grad Celsius angesagt, am Mittwoch werden bis zu acht Grad Celsius erwartet.

Am Wochenende hatten Feuerwehr, Polizei und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) alle Hände voll zu tun und mussten immer wieder unvorsichtige Menschen vom Eis holen und vor den Gefahren warnen. «Wir hatten über 50 Einsätze, die mit dem Betreten der Eisflächen oder Stürzen auf glattem Untergrund in Verbindung standen», sagte ein Feuerwehrsprecher. Ein akuter Notfall, bei dem jemand eingebrochen ist, war nicht dabei. «Aber wir mussten sehr oft die Leute präventiv ansprechen, um genau das zu verhindern.»

Gleichzeitig ärgert sich die Feuerwehr über die Leichtsinnigkeit vieler Menschen. «Es ist überhaupt nicht nachzuvollziehen, warum erwachsene Menschen mit Kinderwagen über Eisflächen laufen, die gesperrt sind. Damit gefährden sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das der Einsatzkräfte. Das ist schon sehr fragwürdig.»

Bei der Polizei liefen indes noch viel mehr Einsätze auf. Allein rund um die Binnen- und Außenalster schritt die Polizei am Wochenende mehr als 500 Mal ein und holte so etwa 3500 Menschen vom Eis, wie ein Polizeisprecher sagte. «Bis auf wenige Ausnahmen verhielten sich die angesprochenen Menschen einsichtig.» Neben zahlreichen Einsatzkräften der Wasserschutzpolizei, der Bereitschaftspolizei und der angrenzenden Polizeikommissariate waren den Angaben zufolge auch die Reiterstaffel und der Polizeihubschrauber im Einsatz.

Auch der Polizei lagen keine größeren gefährlichen Notfälle vor. Lediglich am Samstagnachmittag sei ein 15-jähriges Mädchen auf dem Leinpfadkanal eingebrochen und von Passanten aus dem Wasser gezogen worden.

Die Polizei werde auch weiterhin die Eisflächen kontrollieren. «Wir werden die Hamburger Gewässer auch weiterhin im Blick behalten, sowohl im Rahmen punktueller Streifen als auch gegebenenfalls anlassbezogen nach entsprechenden Hinweisen.»

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