Schleswig-Holstein & Hamburg

Befürchtetes Verkehrschaos wegen A7-Vollsperrung bleibt aus

Befürchtetes Verkehrschaos wegen A7-Vollsperrung bleibt aus

Befürchtetes Verkehrschaos wegen A7-Vollsperrung bleibt aus

dpa
Hamburg
Zuletzt aktualisiert um:
Ein Schild weist auf eine Baustelle hin. Foto: Jan Woitas/zb/dpa/Symbolbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Seit Donnerstagabend ist die Autobahn 7 nördlich des Elbtunnels für Bauarbeiten voll gesperrt. Die Planer befürchteten vor allem für den Freitag ein Verkehrschaos. Doch die Warnungen scheinen gefruchtet zu haben.

Die Vollsperrung der A7 hat am Freitag zunächst zu deutlich weniger Stau und Gedränge auf den Straßen in und um Hamburg als befürchtet geführt. «Auf der A7 ist nicht nur wegen der Bauarbeiten nichts los, sondern auch, weil sich die Autofahrer dankenswerter Weise an die weiträumigen Umleitungen gehalten haben», sagte Christian Merl, Sprecher der Bundesprojektgesellschaft Deges, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. «Unser Eindruck ist zudem, dass sehr viele unsere Warnungen ernst genommen und das Auto stehen gelassen haben.»

Knackpunkt sei verkehrstechnisch aber vor allem der Freitagnachmittag, dann werde die «Nachmittagsspitze aus dem Norden in Richtung Süden» kommen. Am frühen Nachmittag hatte sich der Verkehr Merl zufolge auf der Autobahn 1 zwischen Moorfleet und Hamburg-Süd auf etwa zwei Kilometer gestaut, «was einem normalen Staubild» entspreche.

Auch in der Innenstadt waren die Straßen der Polizei-Verkehrsdirektion (VD) zufolge weniger ausgelastet als zuvor angenommen. «Wir haben auf den Belastungsstrecken grundsätzlich etwas lebhafteren Verkehr, aber weniger als wir erwartet hatten», sagte ein Sprecher der VD-Befehlsstelle am Freitag dazu. Lediglich zwei Unfälle hätten zu Rückstau auf den Ausweichstrecken geführt. Zudem könne die Demonstration von Fridays for Future am Nachmittag im Bereich der Innenstadt zu weiteren Beeinträchtigungen führen.

Die 79 Stunden lange Vollsperrung der A7 nördlich des Elbtunnels ist notwendig, weil für den Bau des Lärmschutztunnels Altona drei wichtige Straßenbrücken über der Autobahn abgebrochen werden. Während der Sperrung soll jeweils nur das Bauwerk für eine Fahrbahnrichtung abgebrochen werden. Die Bauarbeiten seien bislang im Plan, sagte Deges-Sprecher Merl dazu. «Alle drei Brückenbauwerke werden gerade abgebrochen. Die Arbeiten laufen.» Auf der verbleibenden Brückenhälfte soll der Ost-West-Verkehr über die Autobahn weiter rollen.

Die A7 nördlich des Elbtunnels wird bis Ende 2028 von sechs auf acht Spuren verbreitert und zugleich auf 2,2 Kilometern «überdeckelt», um die Anwohner vor Lärm zu schützen und die Stadtteile auf beiden Seiten der Autobahn wieder zu verbinden. Von der Sperrung direkt betroffen ist der Verkehr in Richtung Flensburg/Kiel und Heide sowie Hannover. Die A7 soll am Montagmorgen 5.00 Uhr wieder freigegeben werden.

Mehr lesen