Paris 2024

Baaden: Olympia bringt Breaking-Tanzsport Aufmerksamkeit

Baaden: Olympia bringt Breaking-Tanzsport Aufmerksamkeit

Baaden: Olympia bringt Breaking-Tanzsport Aufmerksamkeit

dpa
Hamburg
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Noah Tete, Breaking-Tänzer an der HipHop Academy Hamburg, tanzt bei einem Workshop zur künftigen Olympischen Sportart Breaking. Foto: Christian Charisius/dpa

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Breaking bereitet sich auf seine Premiere bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris vor. Als erste Tanzsportart überhaupt. Der Bundestrainer erhofft sich einen Aufschwung für die Szene.

Von der Premiere als erste Tanzsportart bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris erhofft sich der deutsche Breaking-Sport einen deutlichen Aufschwung. «Durch Olympia bekommen wir viel mehr Aufmerksamkeit», sagte Bundestrainer Marco Baaden am Mittwoch bei einer Veranstaltung in Hamburg. «Die große Bühne» sei eine vielversprechende Möglichkeit, «der Menschheit mal zu zeigen», was Breaking ausmache.

Die Berücksichtigung der Tanzform aus der Hip-Hop-Kultur brachte dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) nach der Bekanntgabe 2020 neben Neugierde auch Skepsis ein. Unter anderem wurden fehlende Bewertungsmaßstäbe bemängelt. «Es gab viel Kritik darüber, ob Breaking überhaupt zu Olympia muss», sagte Baaden. Der Sport wolle zeigen, dass er eine Form von Kunst sei und «wir nicht nur auf dem Boden rumbrüllen und uns irgendetwas zusammen «wurschteln», sondern dass es harte Arbeit, athletische Arbeit ist».

Baaden ist seit zweieinhalb Jahren Bundestrainer und begleitet den Prozess der Olympia-Professionalisierung. «Wir müssen komplett ein System entwickeln, dass für uns schon lange irgendwie da ist, aber noch nie auf Papier gebracht worden ist.» Es sei eine Kultur, und jeder lebe diese Kultur anders aus. «Jetzt müssen wir einen Nenner finden», sagte Baaden.

Breaking, auch bekannt als Breakdance, entstand während der 1970er-Jahre in New York. Bei Olympia treten die Athleten im Eins-gegen-Eins vor einer bis zu neun Personen umfassenden Jury in mehreren Runden gegeneinander an. Die Prüfungskommission bewertet Tanzqualität, Musikalität, Kreativität und die Bühnenperformance. Für Deutschland können sich maximal zwei Tänzer für Paris qualifizieren. Deutsche Breaking-Sportler haben bei dem Hip Hop Grand Slam auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg am 17. und 18. Juni noch einmal die Chance, sich in dem nationalen Ranking zu verbessern und in den Bundeskader zu rücken. Daneben wird es noch einen nationalen Wettbewerb geben.

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