Günter Grass-Haus

Ausstellung mit Fotos von Bryan Adams

Ausstellung mit Fotos von Bryan Adams

Ausstellung mit Fotos von Bryan Adams

dpa
Lübeck (dpa/lno) -
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Bryan Adams, kanadischen Musiker, sitzt im Osthaus Museum Hagen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archiv

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Mick Jagger und Amy Winehouse haben es getan, aber auch Obdachlose und verletzte Soldaten: Sie haben sich von Rockmusiker Bryan Adams porträtieren lassen. Die Bilder werden jetzt im Günter Grass-Haus in Lübeck gezeigt.

Bryan Adams ist nicht nur ein bekannter Rockmusiker. Er hat sich auch als Fotograf einen Namen gemacht. Eine Auswahl seiner Bilder ist von Sonntag an im Günter Grass-Haus in Lübeck zu sehen. In drei Bildserien werden 50 Fotos gezeigt, die Londons Obdachlose, kriegsversehrte britische Soldaten und Adams' Kollegen aus der Musik- und Modewelt als Motive haben. Jedes der gezeigten Fotos erzähle eine Geschichte des abgebildeten Menschen, die nachdenklich stimme, sagte der Leiter des Grass-Hauses, Jörg-Philipp Thomsa. Die Ausstellung wird am Sonntag eröffnet und ist bis zum 7. Januar 2024 zu sehen.

Der kanadische Rockmusiker Adams fotografiere seit den 1990er Jahren und seine Bilder bewegten sich auf höchstem künstlerischem Niveaus. Er beherrsche sowohl die analoge als auch die digitale Fotografie und spiele mit den Möglichkeiten der jeweiligen Technik, sagte Thomsa.

Mit seinen Bildern greift Adams gesellschaftliche Missstände auf. Besonders deutlich wird das in der Fotoserie «Wounded - The legacy of war». Darin porträtiert Adams ehemalige britische Soldaten, die vor der Kamera ihre bei Kämpfen im Irak und in Afghanistan erlittenen Verletzungen zeigen. Die 2013 entstandenen Bilder brächten ihn immer noch zum Weinen, zitiert das Grass-Haus Adams in einer Pressemitteilung.

Außerdem sind in der Ausstellung Fotos von Londoner Obdachlosen und von Größen des Mode- und Showgeschäfts, darunter Kate Moss, Mick Jagger, Dustin Hoffman und die Sängerin Amy Winehouse (1983-2011), zu sehen. Gemein sei allen Aufnahmen, dass sie Würde und Menschlichkeit ausstrahlten, sagte die wissenschaftliche Volontärin des Grass-Hauses, Paula Vosse, die die Ausstellung betreut.

Im Rahmenprogramm der Ausstellung sind unter anderem eine Diskussionsrunde zum Thema Obdachlosigkeit und ein Gesprächsabend mit Ärzten der Bundeswehr und anderen Fachleuten zum Thema physiologische und psychologische Betreuung von Kriegsversehrten geplant.

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