Schleswig-Holstein & Hamburg

Auslastung in Hamburger Kitas steigt kontinuierlich an

Auslastung in Hamburger Kitas steigt kontinuierlich an

Auslastung in Hamburger Kitas steigt kontinuierlich an

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Schaukelwippe steht im leeren Garten einer Kindertagesstätte. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

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Viele Kindergartenkinder müssen seit Wochen und Monaten auf ihre Spielfreunde verzichten. Die Hamburger Kitas sind im erweiterten Notbetrieb. Dennoch steigt die Auslastung langsam. Verständlich, sagt die Behörde und hofft gleichzeitig auf Fairness.

Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder wieder in die Hamburger Kitas. «Die Auslastung der Kitas lag am Mittwoch stadtweit im Schnitt bei 51 Prozent», sagte Martin Helfrich, Sprecher der Sozialbehörde, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. In der Vorwoche seien es am Mittwoch 46 Prozent und in der Woche davor 41 Prozent gewesen. Höher lagen die Zahlen Ende März. Vor Ostern waren es demzufolge gut 64 Prozent. In etwa sechs Prozent der Hamburger Kitas habe die Auslastung bei etwa 70 Prozent oder darüber gelegen, in etwa der Hälfte bei unter 50 Prozent. Zuvor hatte das «Hamburger Abendblatt» berichtet.

Die mehr als 1000 Kitas der Hansestadt sind derzeit in der «erweiterten Notbetreuung». Damit können Eltern in systemrelevanten Berufen sowie Alleinerziehende ihre Kinder in die Betreuung geben. Zudem können Eltern, «die aus familiären Gründen oder aufgrund besonders gelagerter individueller Notfälle auf eine Betreuung angewiesen sind», das Betreuungsangebot nutzen. Auch für Vorschüler ist der Behörde zufolge eine Betreuung sichergestellt. Gleichwohl ruft die Behörde dazu auf, das Angebot nur zu nutzen, wenn es wirklich nötig ist. Diesem Appell würden die Eltern «im Wesentlichen sehr gewissenhaft» folgen.

Dass mit Blick auf die schon lange anhaltende Pandemiesituation, aufgebrauchte freie Tage und berufliche Herausforderungen die Betreuungsspielräume enger werden, sei «sowohl nachvollziehbar als auch erwartbar», sagte Helfrich weiter.

Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) hofft gleichsam darauf, dass die Notbetreuung nicht ohne Bedarf in Anspruch genommen wird, weil das die Möglichkeiten in den Kitas überstrapazieren kann. «Es ist wichtig, dass es ein Betreuungsangebot gibt, weil immer mal eine Situation entstehen kann, in der man schlicht dringend darauf angewiesen ist. Es ist aber auch wichtig, dass diese Notbetreuung nicht ausgenutzt wird.»

Der Behörde zufolge sind aktuell etwa 66 Prozent des Kita-Personals geimpft und weitere Mitarbeiter haben bereits Impftermine. Das Personal testet sich zudem dreimal wöchentlich mit Schnelltests auf das Coronavirus.

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