Pharma

Aus Frust über Gesundheitspolitik: Apotheken bleiben zu

Aus Frust über Gesundheitspolitik: Apotheken bleiben zu

Aus Frust über Gesundheitspolitik: Apotheken bleiben zu

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Ein Apotheken-Logo hängt an der Eingangsfassade einer Apotheke. Foto: Marcus Brandt/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Zahlreiche Apotheken bleiben am Mittwoch aus Protest zu. Die Branche verlangt mehr Geld und Zugeständnisse der Politik. Doch der Gesundheitsminister sieht wenig Spielraum.

Wer Medikamente benötigt, könnte am Mittwoch vor geschlossenen Apotheken stehen. An diesem Tag protestieren Apothekerinnen und Apotheker bundesweit gegen die Gesundheitspolitik und Bürokratie der Bundesregierung. «Bei anhaltenden Lieferengpässen, zunehmender Bürokratie, steigenden Kosten und einem stagnierenden Honorar wird es für junge Menschen leider immer unattraktiver, in der Apotheke zu arbeiten - oder gar selbst eine eigene Apotheke betreiben», sagte der Präsident der Apothekerkammer Hamburg, Kai-Peter Siemsen.

Doch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erteilte den Forderungen der Apothekerverbände nach höheren Honoraren vorerst eine Absage. »Die gesetzlichen Krankenkassen klagen über Finanzprobleme, der Finanzminister kürzt die Mittel. Unter diesen Umständen ist für höhere Honorare der Apotheker im Moment kein Raum«, sagte der SPD-Politiker der «Bild am Sonntag».

Die Hamburger Apotheken beteiligen sich mit der Schließung an der bundesweiten Aktion des pharmazeutischen Nachwuchses unter dem Motto «Gegen Zukunftsklau». Die Arzneimittelversorgung ist laut Hamburger Apothekerkammer über Notdienstapotheken gesichert. In Hamburg gibt es den Angaben zufolge 377 Apotheken - das sind 66 weniger als vor zehn Jahren. Nahezu alle hätten Schwierigkeiten, genug Fachkräfte zu finden, hieß es seitens der Apothekerkammer.

Mehr lesen