Schleswig-Holstein & Hamburg

Albrecht: Bislang schwerster Ausbruch der Geflügelpest

Albrecht: Bislang schwerster Ausbruch der Geflügelpest

Albrecht: Bislang schwerster Ausbruch der Geflügelpest

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Jan Philipp Albrecht (Grüne), Umweltminister Schleswig-Holsteins. Foto: Markus Scholz/dpa/Archivbild

Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) hält weitere Ausbrüche der Geflügelpest in Schleswig-Holstein für möglich. «Das aktuelle Geflügelpest-Geschehen ist noch nicht zu Ende», sagte Albrecht am Mittwoch im Landtag. «Während täglich neue Nachweise bei Wildvögeln in allen Landesteilen geführt werden, können auch weitere Ausbrüche in Hausgeflügelhaltungen nicht ausgeschlossen werden, wie die Situation in anderen Bundesländern zeigt.» Das Friedrich-Loeffler-Institut bewerte das Risiko weiter als hoch.

Albrecht sprach von einer immensen Belastung für Geflügelwirtschaft und Vogelbestand. «Wir haben den schwersten Ausbruch der Geflügelpest in Schleswig-Holstein zu verzeichnen», sagte er. Seit fünf Monaten verendeten täglich Tiere an dem Virus.

In Schleswig-Holstein wurde in der aktuellen Epidemie bisher in zehn Betrieben mit insgesamt rund 134 000 Tieren die Geflügelpest nachgewiesen. Bundesweit waren mittlerweile mehr als 120 Haltungen betroffen. Im Norden sind bislang zudem rund 17 000 Wildvögel verendet, bei 533 Wildvögeln erfolgte ein amtlicher Nachweis. Nach Ministeriumsangaben ist Schleswig-Holstein damit das am stärksten und am flächendeckendsten betroffene Bundesland. Nachweise gibt es für rund 100 Vogelarten - beispielsweise starben etwa fast 3000 der 10 000 Knutt-Strandläufer, die im Wattenmeer überwintern.

Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Mit den angeordneten Aufstallungen soll verhindert werden, dass die Krankheit Haus- und Nutztierbestände befällt.

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