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Mit Adventskalendern Gutes tun: Vereine hoffen auf Resonanz

Mit Adventskalendern Gutes tun: Vereine hoffen auf Resonanz

Mit Adventskalendern Gutes tun: Vereine hoffen auf Resonanz

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein selbstgemachter Adventskalender mit kleinen Tüten steht neben zwei Kerzen auf einem Tisch. Foto: Monika Skolimowska/dpa

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Klar, Adventskalender mit Süßkram sind lecker und versüßen die Vorweihnachtszeit. Es gibt aber auch Adventskalender, die machen stattdessen gute Gefühle. Weil man durch den Kauf anderen helfen kann. In Hamburg setzen mehrere Vereine auf...

Schon seit Wochen können in den Supermärkten, Kaufhäusern und Drogerien Adventskalender in beinahe allen möglichen Formen, Farben und mit den verschiedensten Inhalten gekauft werden. Ob Parfüm, Süßes, Getränke, Gewürze, Spielzeug - der Verbraucher hat bei den 24-türigen Kalendern für die Vorweihnachtszeit schon seit Jahren größte Auswahl. Doch es geht auch anders: Immer öfter nutzen auch Wohltätigkeitsorganisationen den Trend zum individuellen Adventskalender.

Der Unterschied: Das Geld kommt sozialen Projekten zugute. In Hamburg gehen unter anderem die Kinderhilfsorganisation Plan International und die Seemannsmission Duckdalben diesen Weg.

So sind bei beiden Organisationen auch für diese Weihnachtssaison «Sinnvoll schenken»-Adventskalender erhältlich. Bei Plan International werden mit dem eingenommenen Geld Kinder-Hilfsprojekte in zahlreichen Ländern mitfinanziert. Hinter jedem Türchen finden sich dabei Details zu einem sozialen Projekt, das durch den Kauf dieses Kalenders gefördert wird, wie das Kinderhilfswerk in Hamburg mitteilte. Dazu gehören beispielsweise ein Schafzucht-Projekt für Jugendliche in Bolivien, Kinderbetreuung in Nepal oder ein Projekt zum Schutz vor Beschneidung von Mädchen in Ägypten - jeder Cent wird für eines dieser Projekte eingesetzt.

«Nach der gelungenen Premiere des Sinnvoll-Schenken-Adventskalenders im vergangenen Jahr konnten wir unter anderem mithilfe der erzielten Spenden 14 der 24 Projekte vorzeitig abschließen», sagte Kathrin Hartkopf, Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International Deutschland, dazu.

Mindestens 30 Euro soll der soziale Kalender kosten. Bei einer höheren Spende wird das Geld anteilig auf die 24 Projekte verteilt. Der helfende Kalender kann sowohl klassisch als Papp-Aufsteller in Sternform oder schlicht online genutzt werden. Das Kinderhilfswerk setzt sich seit mehr als 85 Jahren für Kinder und Familien ein. Eigenen Angaben zufolge unterstützt die Organisation mehr als 380.000 Patenkinder in rund 50 Ländern.

Auch die Seemannsmission in Hamburg setzt 2023 erneut auf einen Spenden-Adventskalender. Mit dem maritimen Adventskalender für fünf Euro sollen die Seeleute unterstützt werden, die sich in den Hamburger Seemannsmissionen aufhalten. «Im Schnitt kommen rund 35.000 Seeleute im Jahr zu uns», sagte Sören Wichmann vom Seemannsclub Duckdalben dazu. Gleichzeitig haben Käuferinnen und Käufer sogar die Chance auf einen lukrativen Gewinn: zwei Reedereien haben je eine Kreuzfahrt als Preise gespendet.

Zudem gibt es noch die Aktion «Christmas in A Box». Dabei können bis zum 23. Dezember Standardschuhkartons in eine Präsent-Box mit Kleidung wie Socken, Mützen, Handschuhe, Süßigkeiten, Hygieneartikel wie Deo, Duschgel, Shampoo und Zahnpasta verwandelt werden, gern mit einem englischsprachigen Weihnachtsgruß und Weihnachtsdekoration.

Auch der Rotary-Club sammelt mit dem Verkauf von rund 7000 Kalendern Geld für das Hamburg-Leuchtfeuer-Hospiz sowie die Stiftung «Ein Platz für Kinder» ein.

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