Neue Mitarbeiterin

Zuwachs beim „Nordschleswiger“: Finja Fichte kommt nach Hause

Zuwachs beim „Nordschleswiger“: Finja Fichte kommt nach Hause

Zuwachs beim „Nordschleswiger“: Finja Fichte kommt heim

Apenrade/Aabenraa
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Finja Fichte ist seit März 2024 beim „Nordschleswiger“ in Apenrade. Foto: Karin Riggelsen

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Mit der 30 Jahre alten Finja holt „Der Nordschleswiger“ eine Minderheiten-Seele zurück nach Nordschleswig. Sie verstärkt das Marketing- und Projektteam im Medienhaus in Apenrade.

Bis vor Kurzem ging es beim Flurfunk des „Nordschleswigers“ oft darum, was „die neue André“ wohl für eine ist. Und das, obwohl ihr Name – nämlich Finja – bereits bekannt war. Vielleicht war die Redaktion noch nicht ganz über den Abschied des nach Belgien abgewanderten André Mackus hinweg. 

Seit Anfang März ist aber klar: „Der Nordschleswiger“ hat keine „neue André“ bekommen, sondern eine Finja Fichte. Die 30-Jährige verstärkt seit diesem Monat das Marketing- und Projektteam im Medienhaus in Apenrade. Als studierte Medienwissenschaftlerin (Odense) bringt sie nicht nur Kompetenz, sondern auch neuen Schwung ins Haus. 

 

Ich glaube, meine Arbeit beim ,Nordschleswiger’ wird sehr viel komplexer und damit aber auch abwechslungsreicher, als ich es gewohnt bin. Darauf freue ich mich sehr.

Finja Fichte

„Ich freue mich, hier jetzt ein ganzes Marketing-Team um mich zu haben, in dem wir uns gemeinsam die Frage stellen, welche Wege wir gehen wollen und wie wir das machen.“ 

Finja hat nicht nur Andrés Schreibtisch, sondern auch seine Aussicht auf den Kollegen Marc Janku bekommen. Foto: Karin Riggelsen

Bis vor Kurzem hat die 30-Jährige als Grafikerin für visuelles Design in der Autobranche in Vejle gearbeitet. Aber nach fünf Jahren in derselben Aufgabe, sei ihr der Job zu einseitig gewesen. „Ich glaube, meine Arbeit beim ,Nordschleswiger’ wird sehr viel komplexer und damit aber auch abwechslungsreicher, als ich es gewohnt bin. Darauf freue ich mich sehr.“

Zurück zu ihren Wurzeln

Doch ihre Anstellung in Nordschleswig und bei der deutschen Minderheit steht nicht nur für einen neuen Abschnitt in Finjas Leben, sondern auch unter dem Motto: Zurück zu den Wurzeln. 

Deutsch als Sprache hat mich immer stark begleitet, ob zuhause oder in der Schule.

Finja Fichte

Denn nicht nur ist Finja in Nordschleswig aufgewachsen, sondern auch in der Minderheit. Als Tochter deutscher Eltern hat Finja ihre Kindheit und Jugend in Gravenstein (Gråsten) verbracht und nach einem dänischen Kindergarten, die deutsche Schule in Sonderburg (Sønderborg) und anschließend das Deutsche Gymnasium in Apenrade (Aabenraa) besucht. 

Ein bisschen deutsch, ein bisschen dänisch – aber meistens beides

Ihr geht es wie vielen jungen Menschen in der Minderheit. „Hier ist das mit der Identität ja noch mal so was ganz anderes“, erzählt sie. „Irgendwie bin ich Dänin. Aber irgendwie auch deutsch.“ 

Finja Fichte vor ihrem neuen Arbeitsplatz im Apenrader Medienhaus Foto: Karin Riggelsen

Dabei spiele – wie so oft bei der Frage nach Identität – die Sprache eine entscheidende Rolle: 

„Deutsch als Sprache hat mich immer stark begleitet, ob zu Hause oder in der Schule. Ich glaube, deshalb ist ein großer Teil meiner Identität auch eine deutsche.“ Aber es komme immer auf das Umfeld an, in dem sie gerade ist. 

Weil es Finjas besonderen Identitäten-Mix nur hier im Grenzgebiet gibt, ist Finjas Einstellung beim „Nordschleswiger“ eine Heimkehr für die 30-Jährige. „Nicht nur meine Eltern, auch viele meiner Freunde leben wieder oder immer noch hier“, freut sie sich. „Mit meiner Rückkehr nach Nordschleswig freue ich mich, dass Deutsch wieder deutlich mehr Teil meines Alltags wird, als es in Odense oder Fredericia der Fall war.“

Für ihr Islandpferd hat Finja hier bereits ein neues Zuhause gefunden. Bald will sie auch mit ihrem Partner von Fredericia zurück nach Nordschleswig ziehen. 

Seit März 2024 beim „Nordschleswiger“: Finja Fichte. Foto: Karin Riggelsen
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