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Verstärkte Stromtrasse geht 2020 in Betrieb

Verstärkte Stromtrasse geht 2020 in Betrieb

Verstärkte Stromtrasse geht 2020 in Betrieb

Apenrade/Aabenraa
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Jetzt beginnt die Montage der 42 Meter hohen Strommasten zwischen Kassø und Fröslee. Die Fundamente sind im Bau. Foto: Volker Heesch

Die Hochspannungsleitung zwischen Kassö und Fröslee wird verstärkt. Kommendes Jahr soll dann die neue 400-Kilovolt-Leitung in Betrieb gehen.

Die Arbeiten zur Verstärkung der grenzüberschreitenden Hochspannungsleitung zwischen dem Umspannwerk Kassö und Fröslee an der deutsch-dänischen Grenze laufen derzeit auf Hochtouren. Seit einigen Wochen werden die Stahlverankerungen für die neuen Masten in die Erde gerammt. Ab 1. Mai beginnt die Montage der 89 Masten, die auf der 30 Kilometer langen Strecke bis zur Grenze jeweils 42 Meter in die Höhe ragen werden.

„Die Arbeiten laufen planmäßig. Bereits im nächsten Jahr kann die neue 400-Kilovolt-Leitung in Betrieb gehen“, so der Projektchef der staatlichen Netzgesellschaft Energinet, Christian Jensen. Die neue Hochspannungsleitung ersetzt die heutige 220-Kilovoltleitung, die derzeit über Klipleff bis zur Grenze führt. Diese wird nach Fertigstellung der neuen Freileitung demontiert.

„Die Kapazität der grenzüberschreitenden Stromleitung wird mit der neuen Leitung von 1.500 bzw. 1.780 Megawatt auf 2.500 Kilowatt erhöht“, erklärt Jensen. Damit wird die Versorgung der Stromkunden in Nordeuropa und Deutschland verbessert. „Leider gibt es weiter Engpässe südlich von Hamburg. Doch auch in Deutschland wird jetzt das Hochspannungsnetz ausgebaut“, so Jensen. Er erwartet, dass die Hochspannungsleitung zwischen Hamburg und der deutsch-dänischen Grenze zeitgleich mit der neuen dänischen Verbindung 2020 fertiggestellt wird.

Bessere Weiterleitung von überschüssigem Windstrom

Damit kann in viel größerem Maß als bisher überschüssiger Windstrom exportiert und an Kunden in Nachbarländern abgesetzt werden. Verbessert wird die Situation auch durch die im Herbst vorgesehene Inbetriebnahme des Stromkabels zwischen Dänemark und den Niederlanden durch die Nordsee. Die neue Hochspannungsleitung wird mit Strommasten des Typs Eagle ausgestattet, der bereits beim Bau der Stromleitung zwischen Kassø und Nordjütland verwendet wurde.

Während die Masten damals vom heimischen Hersteller in Jordkirch geliefert wurde, ging der jüngste Auftrag an einen chinesischen Lieferanten. Sie werden per Schiff über Esbjerg nach Dänemark gebracht, berichtet Energinet. Die Verankerungen kommen von dänischen Unternehmen.

Das Vorhaben wird von der EU als wichtiges Infrastrukturprojekt zur besseren Verknüpfung der europäischen Stromnetze gefördert. Nach Fertigstellung der neuen 400-KV-Leitung werden laut Energinet 40 Kilometer andere Hochspannungsleitungen abgebaut. Es wird die bestehende 220-Leitung Kassø-Klipleff allerdings erst 2025 abgebaut. Es besteht bereits eine weitere Hochspannungsleitung über die Grenze. Geplant ist auch eine Westküstentrasse bei Tondern.

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