Interreg-Projekt

Traditionsschiff „Pippilotta“ setzt Segel

Traditionsschiff „Pippilotta“ setzt Segel

Traditionsschiff „Pippilotta“ setzt Segel

Sarah Heil Journalistin
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Die Pippilotta. Foto: Privat

Ein neues Interreg-Projekt des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig soll den Austausch junger Menschen aus Deutschland und Dänemark stärken.

Im Herbst 2018 ist es so weit: Der Dreimastschoner „Pippilotta“ geht auf eine grenzüberschreitende Fahrt. Unter dem Titel „Pippilotta – Grenzenlos Segeln“, organisiert der Deutsche Jugendverband für Nordschleswig (DJN) in Zusammenarbeit mit Sydslesvigs danske Ungdomsforeninger und der internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg ein Interreg-Projekt. Dieses soll das Verständnis untereinander in der Grenzregion verbessern.

Lasse Tästensen, Vereinskonsulent des DJN, möchte durch dieses Projekt vor allem die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Dänemark stärken. „Die jungen Leute, die an dem Projekt teilnehmen, können sich austauschen und voneinander lernen.“ Gefördert wird das Projekt durch KursKultur, Interreg Deutschland-Danmark und der Region Sønderjylland-Schleswig. Die Finanzierung wurde vor wenigen Tagen beschlossen – und so steht dem Projekt nun nichts mehr im Wege.

Begrenzte Teilnehmerzahl

Aufgrund der Kapazitäten des Schiffes ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Neben dem Skipper und drei Personen aus der Stammcrew können sich insgesamt  36 interessierte junge Erwachsene im Alter von 17 bis  25 Jahren für die Teilnahme an diesem Projekt bewerben. In der ersten Woche in den Herbstferien 2018 ist es dann so weit. Das amtlich zugelassene Traditionsschiff „Pippilotta“ wird mit den jungen Erwachsenen aus der Grenzregion auf Fahrt gehen. Als zertifizierte Unterbringungsstätte ist das Schiff bestens geeignet, Ausbildungstörns anzubieten und diese umzusetzen.

An Bord müssen die jungen Menschen Hand in Hand arbeiten, um sich zu versorgen und voranzukommen. „Es wird gemeinsam eingekauft, gekocht und gesegelt“, so Tästensen. Segelkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Jeder Mitsegler wird hinsichtlich seiner Fähigkeiten und Kenntnisse in die Arbeit an Bord eingeteilt. Auch die Aufgaben des Wachdienstes, Steuermanns und Navigators sollen von der Mannschaft übernommen werden.

Austausch von Kultur und Sprache

„Dieses Projekt ermöglicht einen Austausch von Kultur und Sprache. Gleichzeitig wird die Geschichte des Grenzlandes vermittelt“, erzählt Tästensen.
In unterschiedlichen Workshops sollen Minderheit und Mehrheit zusammenarbeiten. Die Workshops beschäftigen sich mit der deutschen und dänischen Sprache, der Geschichte des Grenzlandes und Aktuellem über Minderheiten in ganz Europa.

Zusätzlich wird es sowohl auf dem Scheersberg als auch auf dem Knivsberg einen Zwischenstopp geben. Hier sollen Workshops zum Thema Film stattfinden. Die Teilnehmer haben während des Törns die Möglichkeit, ihr Abenteuer filmisch festzuhalten. Die auf der Fahrt entstandenen Videos sollen als positives Beispiel für ein Miteinander verschiedener Kulturen genutzt werden. Hierzu wird es auch täglich Logbuch-Einträge geben, die in den sozialen Netzwerken veröffentlicht werden, um auf diese Weise  auf das Projekt aufmerksam zu machen. So wird die  kulturelle Vielfalt des Grenzlandes nach außen getragen.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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