Kabarett

Spannung steigt: Heimatmuseum gibt Premiere in Sankelmark

Spannung steigt: Heimatmuseum gibt Premiere

Spannung steigt: Heimatmuseum gibt Premiere

Nordschleswig
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Bereit für die Premiere in Sankelmark: Hauke Wattenberg, Marion Petersen, Dieter Søndergaard, Helmut Fahl, Henriette Tvede Andersen und Helmuth Petersen (Archivbild) Foto: Karin Riggelsen

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Kultureller Leckerbissen der Sankelmark-Tagung: die traditionelle Premiere des Minderheiten-Kabaretts „Heimatmuseum“. Was Regisseurin Hannah Dobiaschowski vorab über das neue Programm verraten wollte.

Nach zwei Jahren ist es nun wieder so weit: Das Minderheiten-Kabarett „Heimatmuseum“ gibt sein Können zum Besten. Und so darf die Spannung steigen, welche Themen die kreative Truppe im Jahr 2024 humorvoll auf die Schippe nimmt. Denn auch dieses Mal hat sich die sechsköpfige Satiregruppe, bestehend aus Hauke Wattenberg, Marion Petersen, Dieter Søndergaard, Helmut Fahl, Henriette Tvede Andersen, Helmuth Petersen und Hannah Dobiaschowski einiges einfallen lassen.

Geheimniskrämerei bis zur Premiere

Der Name des neuen Programms, das nach vier Jahren nun auch endlich wieder seine Premiere in Sankelmark feiern darf – Corona hatte die Absage der Tagungen in den vergangenen Jahren zu verantworten: Freizeitpark Nordschleswig. Ein Titel, der direkt für bunte, wuselige Bilder im Kopf sorgt. Inwiefern sich diese auch in dem tatsächlichen Programm wiederfinden, bleibt bis zur Premiere geheim. So streng, dass sogar die Vorhänge des Proberaums zugezogen werden, sobald die Geheimniskrämerinnen und -krämer sich treffen, um ihren Auftritt zu proben, wie Hannah Dobiaschowski schmunzelnd erzählt. Nur so viel sei verraten: In einer Szene kommen viele Minderheitennamen vor. Und wer kann sich da schon von Neugierde freisprechen?

Ich muss bei den Proben selbst immer noch lachen.

Hannah Dobiaschowski

Minderheiten-Themen der vergangenen zwei Jahre

Hannah Dobiaschowski verstärkt 2024 zum dritten Mal die Satire-Gruppe mit ihrem professionellen Hintergrund. Die Apenraderin studierte Theaterwissenschaften in Wien und geht ihrer Leidenschaft heute nebenberuflich als Dramaturgin und Regisseurin nach.

Traditionell bereiten die Künstlerinnen und Künstler die dankbarsten Minderheiten-Themen der vergangenen zwei Jahre humorvoll auf: Dinge, die passiert sind, Entscheidungen, die getroffen wurden. Im jüngsten Programm hatten sich die sechs auf die Digitalisierung des „Norschleswigers“ „eingeschossen“. Niemals seien es jedoch Privatpersonen, sondern immer nur Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie offizielle Stellen, über die sie sich lustig machen, konstatiert die Regisseurin.

Hannah Dobiaschowski hat in Wien Theaterwissenschaften studiert (Archivbild). Foto: Karin Riggelsen

Passion: Kabarett

Die Darbietungsformen auf der Bühne wechseln sich ab: Es wird gespielt und gesungen. Die entsprechenden Texte stammen vornehmlich aus den Federn von Helmuth Petersen, Hauke Wattenberg und Dieter Søndergaard, der zusätzlich der Liedermacher der Gruppe ist. „Die drei haben es einfach drauf, witzige Texte zu schreiben. Ich selbst finde das superschwer“, merkt Hannah Dobiaschowski anerkennend an.

Mit der zweifachen Mutter gewann die Gruppe vor vier Jahren ein wertvolles Mitglied dazu. Dank ihres professionellen Hintergrundes ist sie diejenige, die den Feinschliff vornimmt, also an den Dialogen und Texten feilt, sodass die Sketche in sich abgerundet sind und die Aussagen auf den Punkt gebracht werden. „Ich rücke die Texte dramaturgisch zurecht oder nehme Änderungen vor, sodass das dann richtig gut aufgeht“, erklärt sie ihre Rolle. Diese Arbeit sei für sie eine Passion: „Ich inszeniere gerne komischen Sachen, also Komödien oder Kabarett. Das ist aber auch immer alles Teamarbeit bei uns, und das ist wirklich sehr schön.“

Hannah Dobiaschowski freut sich auf die Premiere und ist gespannt auf die Reaktionen aus dem Publikum. „Ich muss bei den Proben selbst immer noch lachen", verrät sie. Und wenn Satire es schafft, dass der Witz seine Kraft behält und bei demselben Menschen wiederholt eine solche Reaktion hervorruft, ist das ein eindeutiges Indiz für einen gelungenen Inhalt, den talentierte Personen inszeniert haben. Wir dürfen also gespannt sein.

Nach der Premiere in Sankelmark am 13. Januar kann man die Aufführungen an folgenden Terminen erleben:

18. Januar: Apenrade, Haus Nordschleswig

31. Januar: Tondern, Ludwig-Andresen-Schule

9. Februar: Sonderburg, Deutsche Schule Sonderburg

So wirbt das Kabarett Heimatmuseum selbst für das neue Programm:

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