Sprachliche Vielfalt
„Der Krug an der Wiedau“ feiert Grenzland-Premiere
„Der Krug an der Wiedau“ feiert Grenzland-Premiere
„Der Krug an der Wiedau“ feiert Grenzland-Premiere

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Ein Film, in dem ausschließlich lokale Schauspielerinnen und Schauspieler ihr Können unter Beweis stellen und in dem fünf Sprachen gesprochen werden: „Der Krug an der Wiedau“ ist ein ganz besonderes Werk. Diese Woche wird es in Tondern und Niebüll uraufgeführt.
Im Niemandsland zwischen Deutschland und Dänemark trifft sich das Volk in einem fiktiven Krug, um das Leben zu teilen und um typische Westküstenthemen wie Sturmfluten und Biogasanlagen zu thematisieren. Von einem Bauern über einen Pastor und eine Künstlerin bis hin zum Wirtspaar und anderen Gästen ist alles dabei – ganz ungeachtet der Staatsangehörigkeit und Sprache.
Denn in dem Film „Der Krug an der Wiedau“ hört das Publikum Deutsch, Dänisch, Friesisch, Plattdeutsch und Sønderjysk – die fünf im Grenzland gesprochenen Sprachen. Der Besonderheit der Region und ihrer Menschen wird so besonders gut Ausdruck verliehen.
Diese Woche feiert der Film Premiere vor geladenen Gästen in Niebüll (Nibøl) und Tondern (Tønder). Später wird es auch öffentliche Filmvorstellungen geben – wann und wo gibt der Bund Deutscher Nordschleswiger später bekannt.
Als Vorlage diente die 12-teilige Hörspielreihe „Der Krug an der Wiedau“ von 2010/2011, die von lokalen Radiosendern in der Region gesendet wurde.
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Grenzziehung im deutsch-dänischen Grenzland entstand die Idee, das Hörspiel zu filmatisieren.
Sprachliche Differenzen
Der Nachteil an Audioformaten auf verschiedenen Sprachen: Nicht jeder und nicht jede versteht sie. In Spielfilmform wird das Publikum dem Stück dank Untertitel bestens folgen können.
„Wir wollen das Hörspiel in einer abgewandelten Form als Spielfilm auf die Leinwand bringen. Damit können wir auch das frühere Problem mit Untertitel umgehen, damit der Film für jeden verständlich ist“, erklärte Uffe Iwersen, Kulturkonsulent des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), im vergangenen Jahr.


Bekannte Gesichter im Film
Im Oktober 2020 wurde der Film in Rosenkranz an der deutsch-dänischen Grenze gedreht. Eine weitere Besonderheit: Die Schauspieler und Schauspielerinnen haben alle einen Bezug zur Region und kommen von lokalen Theaterbühnen.
Der Hauptdarsteller dürften vielen bekannt vorkommen: Der gebürtige Flensburger Mathias Harrebye-Brandt spielte bereits in vielen großen Produktionen mit und wird in „Der Krug an der Wiedau“ die Rolle des deutschen Kriminalpolizisten verkörpern.
Die sogenannten Krugbewohnerinnen und -bewohner werden unter anderem von den aus Nordschleswig kommenden Darstellerinnen und Darstellern Stella Sina, Christian Petersen, Helmuth Petersen und Dirk Andresen gespielt.
In Nebenrollen dabei sind außerdem auch der neu gewählte Bürgermeister in Tondern (Tønder), Jørgen Popp-Petersen, sowie eine Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Haus Nordschleswig in Apenrade (Aabenraa).