Minderheitenpädagogik

Konferenz zum 10. Geburtstag

Konferenz zum 10. Geburtstag

Konferenz zum 10. Geburtstag

Nordschleswig
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Camilla Hansen hält Vortrag
Camilla Hansen ist Projektleiterin und Assistenzprofessorin am Institut für Minderheitenpädagogik. Foto: Karin Riggelsen

Das Institut für Minderheitenpädagogik feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einer Konferenz in Minderheitenpädagogik. Es gibt Vorträge namhafter Wissenschaftler zu Mehrsprachigkeit, Interkulturalität und Identität.

Der Fokus wird ganz auf der Minderheitenpädagogik liegen. Und zwar am 7. November, wenn anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Instituts für Minderheitenpädagogik (Center for Mindretalspædagogik} eine Konferenz in Minderheitenpädagogik im Festsaal der UniversityCollege Syd auf dem Campus Hadersleben stattfindet.
Im Fokus der Konferenz stehen neuere Tendenzen in der Minderheitenpädagogik, wie zum Beispiel Mehrsprachigkeit, Interkulturalität und Identität.


Die Konferenz richtet sich an alle Interessierten, erwartet werden aber vor allem Lehrer und Pädagogen, erklärt Käthe Nissen, pädagogisch-administrative Konsulentin beim Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig, DSSV.

Insgesamt gibt es 160 Anmeldungen. Damit sind wir gut ausgelastet. Das freut uns sehr.

Käthe Nissen

Auf dem Programm stehen Vorträge von bekannten Namen der Sprachforschung und Zweisprachigkeit, wie Prof. Michael Byram von der Durham University und Dr. Georg Gombos von der Alpen Adria Universität, die über Themen wie Minderheitensprachen im Zeitalter der Diversität und interkulturelle Kompetenzen in der Minderheitenbildung sprechen werden. Auch Dr. Petra Daryai-Hansen von der Universität Kopenhagen wird im Rahmen der Konferenz über Vielsprachigkeit referieren. Die Vorträge werden auf Deutsch, Dänisch und Englisch gehalten.


In anschließenden Workshops zu Identitätsbildung in der Minderheit und Sprachdidaktik können die Konferenzteilnehmer die erlernte Theorie aus den Vorträgen dann in die Praxis umsetzen.

Grenzübergreifende Zusammenarbeit

Das Institut für Minderheitenpädagogik setzt sich stark dafür ein, die Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der dänischen Minderheit im Grenzland zu stärken. „Besonders die Tatsache, dass viele Kinder der Minderheit die Minderheitensprache, und somit auch die Unterrichtssprache, nicht als Muttersprache haben, stellt eine Herausforderung für Schulen und Kindergärten dar. Dafür wollen wir Lösungsansätze finden“, so Camilla Hansen, Projektleiterin und Assistenzprofessorin am Institut für Minderheitenpädagogik.

Probleme mit der Zweisprachigkeit seien auch kein reines Minderheitenphänomen, sondern träten ebenso häufig in pädagogischen Einrichtungen der Mehrheitsbevölkerung auf. Positive Beispiele aus der Minderheit könnten daher auch für die Mehrheit übernommen werden, erklärt Hansen.

Das Institut für Minderheitenpädagogik ist aus einer Kooperation zwischen dem UniversityCollege Syd, dem Dänischen Schulverein für Südschleswig und dem DSSV heraus entstanden.

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