Deutsche Minderheit
„Es ist eine super Schule"
„Es ist eine super Schule"
„Es ist eine super Schule"
Die DGN Turnhalle soll renoviert und ausgebaut werden – finanziert vom Unternehmen Jebsen & Co. Ltd in Honkong. Hans Michael Jebsen hat die Schule selbst besucht. 2020 soll die modernisierte und ausgebaute Halle fertig sein.
Das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig in Apenrade bekommt eine neue Turnhalle. Die wird dem DGN vom Unternehmen Jebsen & Co. Ltd in Hongkong geschenkt. 2020 soll die modernisierte und ausgebaute Halle fertig sein – rechtzeitig zum 125-jährigen Bestehen der Firma Jebsen & Co. und des 100. Jahrestages des deutsch-dänischen Grenzlandes, so wie wir es heute kennen.
Der Leiter des DGN, Rektor Jens Mittag, ist sehr dankbar für die Donation, „die den Schülern und Schülerinnen in Zukunft zeitgemäße Sport- und Freizeitmöglichkeiten bieten wird“. Selbst hat er bisher nicht viel mit dem Projekt zu tun gehabt, denn den Wunsch einer Modernisierung hatte vor einigen Jahren bereits seine Vorgängerin Ilse Friis formuliert. Und die brachte gemeinsam mit dem früheren Chefredakteur des Nordschleswigers, Siegfried Matlok, den Stein ins Rollen.
Im Haushalt der deutschen Minderheit war ein Neubau laut Ilse Friis „nicht drin“, und „da habe ich stattdessen durch die Vermittlung von Matlok Kontakt zu Hans Michael Jebsen bekommen. Wir haben verschiedene Modelle überlegt, zum Beispiel ob Jebsen das Gebäude sanieren und wir es dann zurückmieten sollten. Am Ende wollte Hans Michael Jebsen uns dann aber die neue Turnhalle schenken. Das ist ein Geschenk an die Jugend in Apenrade – nicht nur ans Gymnasium, sondern auch für die Schüler der benachbarten Privatschule, den Sportverein MTV Apenrade und andere Nutzer“, sagt eine überglückliche Ilse Friis.
Wie „groß“ das Geschenk ist, kann Ilse Friis nicht sagen – „und ich weiß es auch nicht. Über Geld haben wir nicht geredet“, sagt sie. Außerdem freut sie sich darüber, dass das Jebsen-Unternehmen Stenbjerg Ejendomme in Apenrade die Bauleitung übernehmen wird, „damit mein Nachfolger sich nicht damit herumschlagen muss“.
Hans Michael Jebsen will die jetzige Architektur bewahren
Es ist inzwischen einige Jahre her, dass Hans Michael Jebsen dem Deutschen Gymnasium für Nordschleswig zuletzt einen Besuch abstattete, um einen Vortrag zu halten – und noch länger her, dass er (wie andere leitende Angestellte im Unternehmen Jebsen & Co. Ltd) dort sein Abitur machte. „Es ist eine super Schule“, sagt Hans Michael Jebsen, der bei der Modernisierung der Halle an der jetzigen Architektur festhält: „Der übliche Fehler ist, dass Architektur der Mode unterworfen wird. Dabei ist das Gymnasium ein Ausdruck seiner Zeit, und man sollte das Rad nicht noch mal neu erfinden.“
1895 hatten Jacob Jebsen und sein Schwager Heinrich Jessen in Hongkong die Firma Jebsen & Co. gegründet. Die heutigen Nachkommen der Firmengründer sind unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender Hans Michael Jebsen, Hongkong, und Vorstandsmitglied Heinrich Jessen, Singapur.