Immer noch kein Regen
Dürre lässt Milchproduktion sinken
Dürre lässt Milchproduktion sinken
Dürre lässt Milchproduktion sinken
Vor allem Öko-Milchbauern fehlt es wegen der vertrockneten Weiden an Futtermitteln. Einige Betriebe müssen sogar Tiere schlachten, weil nicht genug Futter vorhanden ist.
Die Weiden sind verdorrt, dem Vieh fehlt Gras und Verträge mit Biogasanlagen können wegen fehlender Futtermasse nicht eingehalten werden: Die anhaltende Trockenheit bringt Landwirte in immer größere Existenznot.
Betriebe lassen vermehrt Milchkühe schlachten, weil zu wenig Gras vorhanden ist – und die Vorräte aus der vergangenen Ernte mit Blick auf den kommenden Winter extrem knapp sind.
„Wir haben wenig Futter, das immer teurer wird. Den Weidetieren muss bei den vertrockneten Koppeln zugefüttert werden. Aber Raufutter ist Mangelware. Das trifft vor allem Milchbauern. Man kann mittlerweile von einer Katastrophe sprechen“, sagt der Chef des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Nordschleswig, Tage Hansen.
Zu wenig Futter für alle
Vor allem Öko-Betriebe haben es schwer: sie können Gras nicht einfach ersetzen. „Wir haben einige unserer Kühe geschlachtet, um weniger Mäuler füttern zu müssen. Gestern haben wir 11 der 170 Tiere geschlachtet“, berichtet Bio-Landwirt Mikkel Juhl Nielsen, Rønde, zu DR Østjylland. „Ich gehe davon aus, dass weniger Milch von ökologisch gehaltenen Kühen in den Regalen sein wird.“ Auch Tage Hansen sagt: „Es wird weniger Milch geben, weil die Betriebe ihre Produktion drosseln.“
Um die Futtermittel der bevorstehenden Ernte ist es ebenfalls schlecht bestellt: „Der Mais braucht jetzt sofort Regen, mindestens 30 Milliliter und danach jede Woche mehr als das“, sagt Tage Hansen. „Aber nach Regen sieht es nicht aus.“ Zwar waren die Raufutterlager von der vergangenen Ernte gut gefüllt, doch ein weiteres Jahr ist damit nicht zu überbrücken. In Nordschleswig sei die Lage „von Hof zu Hof sehr unterschiedlich“, so Hansen.