Deutscher Tag 2023

Dänische Politiker betonten Wichtigkeit von Deutsch

Dänische Politiker betonten Wichtigkeit von Deutsch

Dänische Politiker betonten Wichtigkeit von Deutsch

Tingleff/Tinglev
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Regionsratsmitglied Jens Wistoft sprach beim Deutschen Tag. Foto: Karin Riggelsen

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In ihren Grußworten sprachen der Apenrader Bürgermeister Jan Riber Jakobsen und das Regionsratsmitglied Jens Wistoft beim Deutschen Tag von der Bedeutung von Deutschkenntnissen für die Wirtschaft im Grenzland.

Der Apenrader Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Kons.) hatte sich entschlossen, sein Grußwort beim Deutschen Tag am Sonnabend auf Deutsch zu halten. Er hatte sich darauf gründlich vorbereitet und in den Tagen zuvor ausschließlich deutsches Fernsehen gesehen und deutsches Radio gehört. Er habe sogar auf Deutsch geträumt.

Im Namen der vier nordschleswigschen Kommunen dankte er für die gute Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN). Es sei für die Betriebe im Landesteil wichtig, dass sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden können, die Deutsch sprechen.

Deutsch in den unteren Schulklassen

Als einen positiven Schritt, um den rückläufigen Sprachkenntnissen entgegenzuwirken, wertete er den frühen Deutschunterricht an den Volksschulen, den die nordschleswigschen Kommunen eingeführt haben.

„Ich denke, man wird das in den kommenden Jahren an den Arbeitsplätzen merken“, sagte Riber Jakobsen.

Jan Riber Jakobsen beim Deutschen Tag Foto: Karin Riggelsen

Fördertopf der Region

Wie er bedauerte auch das Regionsratsmitglied Jens Wistoft (Venstre), dass immer weniger Menschen in Dänemark Deutsch beherrschen. Er ist Vorsitzender für den beratenden Ausschuss für dänisch-deutsche Zusammenarbeit des Regionsrates für Süddänemark.

In seinem Grußwort erwähnte er den Fördertopf in der Höhe von 5 Millionen Kronen pro Jahr, den die Region eingerichtet hat. Damit werden Deutschprojekte an Gymnasien und anderen Jugendausbildungsstätten gefördert.

„Meine Erwartung ist, dass wir das Niveau der Deutschkenntnisse dadurch deutlich anheben können. Ich hoffe, die beiden Minderheiten nördlich und südlich der Grenze melden sich unter den Fahnen“, sagte er dem „Nordschleswiger“ nach der Rede.

Wistoft setzt auf Zusammenarbeit mit der Wirtschaft

Sowohl im öffentlichen Sektor als auch im privaten sei Deutsch in Süddänemark wichtig. Betriebe bräuchten Personal mit Sprachkenntnissen, um sich auf dem deutschen Markt zu behaupten.

 „Wir müssen die Wirtschaft einbeziehen und gemeinsam den jungen Menschen vermitteln, dass Deutschkenntnisse sehr gefragt sind“, so Wistoft.

Im September endete die Bewerbungsfrist für die Förderung von Projekten im kommenden Jahr. Der Regionsrat wird in Kürze beschließen, welche Projekte Geld bekommen sollen. Der Regionsratspolitiker verriet, dass er viele gute Projekte ausmachen kann.

„Der größte Erfolg wäre, wenn ich mich an den Regionsrat wenden und um mehr Fördergelder bitten müsste.“

 

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