Musikvereinigung Nordschleswig

Chor bereit für große Weihnachtskonzerte: „Unsere Arbeit wird am Wochenende belohnt“

Chor bereit für große Konzerte: „Unsere Arbeit wird am Wochenende belohnt“

Chor bereit für große Weihnachtskonzerte am Wochenende

Kilian Neugebauer
Kilian Neugebauer
Nordschleswig
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Die Dirigentin des Chors, Susanne Leona Heigold, blickt mit großer Vorfreude auf die Weihnachtskonzerte am Wochenende. Foto: Karin Riggelsen

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Die Gesangsstimmen sind erprobt, die Vorfreude ist größer denn je: Die Musikvereinigung Nordschleswig tritt mit ihrem großen Chor, begleitet durch ein Orchester sowie Solistinnen und Solisten, in voller Besetzung am kommenden Wochenende auf. „Der Nordschleswiger“ war bei einer der finalen Proben dabei.

Ein großes Orchester, 75 Chorsängerinnen und -sänger, ein Sopran und Bariton: Mit großem Aufgebot wird die Musikvereinigung Nordschleswig am Wochenende das Weihnachtskonzert in seiner vollen Pracht zum Leben erwecken. Nachdem die jüngsten Konzerte durch Corona-Regeln – inklusive Abstandsregeln und Begrenzung in der Personenzahl – geprägt waren, kehrt der Chor zu seiner vollen Stärke zurück.

Bei der Probe wirken der Chor und die Dirigentin Susanne Leona Heigold hoch motiviert. Es gilt, das Beste aus jedem rauszukitzeln. Feinheiten werden verbessert, damit am Wochenende alles glatt über die Bühne geht – darunter die Körperhaltung oder einzelne Akzente beim Singen. So legt die Dirigentin einen hohen Wert auf die Betonung beim Singen – für die Weihnachtskonzerte soll das richtige Gefühl vermittelt werden. „Hört, wo der Ton hingeht“, weist Heigold oft hin.

Dass die Probenden mit Spaß bei der Sache sind, merkt man an der lockeren Stimmung während der Proben – mit gelegentlichen Witzeleien und viel Engagement. Die Aufwärmübungen finden sowohl auf Deutsch als auch auf Sønderjysk statt – einzigartig in dieser Form.

Intensiv am Proben: der Chor der Musikvereinigung Nordschleswig Foto: Karin Riggelsen

In diesem Jahr führt die Musikvereinigung Nordschleswig Josef Rheinbergers Werk „Der Stern von Bethlehem“ auf, ergänzt wird dieses durch Auszüge aus J. S. Bachs „Weihnachtsoratorium“. Am Sonnabend, 26. November, findet das Konzert in der Marienkirche in Sonderburg (Sønderborg) statt, einen Tag später am 27. November dann in der Kirche zu Lügumkloster (Løgumkloster) – jeweils ab 16 Uhr.

Für die Dirigentin bieten die Orte der Kirchen in Sonderburg und Lügumkloster eine einzigartige räumliche und akustische Atmosphäre. „Das Konzert wird wirklich ‚hyggelig‘ und soll die Weihnachtszeit einleiten“, so Heigold.

„Über die Zeit der Corona-Pandemie haben wir kein Mitglied verloren“

Besonders stolz auf ihre Chorgruppe ist Susanne Leona Heigold. „Über die Zeit der Corona-Pandemie haben wir kein Mitglied verloren. Es sind sogar mehr dazugekommen – darunter auch Zuzüglerinnen und Zuzügler“, berichtet sie.

Gemeinsam mit den Sängerinnen und Sängern, dem Orchester und den Solisten steht die Dirigentin vor einer großen Aufgabe und möchte dabei alles herausholen. „Ein wenig aufgeregt werde ich kurz davor sein, sobald aber das Konzert startet, bin ich voll fokussiert“, so Heigold. Als Dirigentin ist sie positiv gestimmt, denn sie habe eine fleißige Gruppe, die auch in ihrer Freizeit viel übt.

Ein Chor probt mit der Dirigentin am Klavier
Bei der gemeinsamen Chorprobe begleitet Dirigentin Susanne Heigold die Singenden am Klavier. Foto: Karin Riggelsen

Wir haben alle das Ziel, Susanne stolz zu machen und wollen unser Bestes geben.

Anne-Marie Kofod-Jensen

„Unsere Arbeit wird am Wochenende belohnt“

Auch die Chorsängerinnen und -sänger sind bereits voller Vorfreude. Nach einem Jahr mit zahlreichen Proben freuen diese sich, gemeinsam mit dem Orchester und den Solisten auftreten zu dürfen. „Wir sind wie eine große Familie, am Wochenende wird unsere Arbeit nach den vielen Proben belohnt“, erzählt Anne-Marie Kofod-Jensen, die seit drei Jahren fester Bestandteil des Chores ist. So fügt sie hinzu: „Wir haben alle das Ziel, Susanne stolz zu machen und wollen unser Bestes geben.“ Sie und ihre Freunde aus dem Chor hätten das gemeinsame Singen und Auftreten in der Zeit der Corona-Pandemie sehr vermisst.

Anne-Marie Kofod-Jensen hat vor ihrer Zeit im Chor bereits musikalische Erfahrungen im Gospel gesammelt. Foto: Karin Riggelsen

Lara Behrens ist hingegen noch neu dabei. Seit September ist sie in ihrem freiwilligen sozialen Jahr auf dem Knivsberg. Sie habe zwar seit dem Kindesalter nicht mehr im Chor gesungen, aber nutzt ihn, um nette Leute aus Nordschleswig kennenzulernen. „Ich bin wirklich freundlich aufgenommen worden. Die erste Probe war noch überfordernd, mittlerweile habe ich gut reingefunden und erfreue mich an unserer Gemeinschaft“, berichtet sie.

Auch Bent Jensen ist Teil des Chores und schaut mit Vorfreude auf die Konzerte am Wochenende: „Nach Corona ist es großartig, wieder in voller Kapazität zu spielen. Ich hoffe, dass meine Stimme am Wochenende mitspielt“, erzählt Jensen.

Bent Jensen hofft, dass seine Stimme am Wochenende mitspielt. Foto: Karin Riggelsen

Susanne Leona Heigold beschreibt die Ergänzung des Chores um das Orchester und die Solisten wie „ein Puzzle, das man mit den letzten Teilen vollendet“, denn mit ihnen klingt die Aufführung noch fulminanter. Sie freut sich besonders darüber, dass Personen mit verschiedenen Interessen und Geschichten durch die Musik eins werden: „Musik kann die Gesellschaft vereinen.“

Wer sich am Wochenende selbst von der Klangstärke der Musikvereinigung Nordschleswig überzeugen möchte, ist herzlich eingeladen zum diesjährigen Weihnachtskonzert in Sonderburg und Lügumkloster. Der Eintritt beträgt 150 Kronen. Für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende ist dieser frei. Eintrittskarten werden am Abend vor Ort verkauft. Die Türen öffnen sich 30 Minuten vor Konzertbeginn.

Das Poster der Weihnachtskonzerte Foto: Musikvereinigung Nordschleswig
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