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Wilderer töten drei Hirsche im Gehege bei Tondern

Wilderer töten drei Hirsche im Gehege bei Tondern

Wilderer töten drei Hirsche im Gehege bei Tondern

Tondern/Tønder
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Damhirsche haben mächtige Geweihe. Foto: nrw.nabu.de

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Das Damwild wurde auf einem eingezäunten Feld in Tondern erlegt. Die Täter verschwanden mit den Köpfen und Geweihen. Die Körper ließen sie liegen.

Ein ungewöhnlicher Fall von Wilderei in Tondern ist am Montag bei der Polizei angezeigt worden. Unbekannte haben auf einer eingezäunten Weide am Ribelandevej bei Abel/Abild drei Damhirsche erschossen. Die Täter  waren offenbar  nur an den Köpfen mit Geweihen interessiert. Die Körper ließen sie liegen.

Vierter Hirsch nur angeschossen

Ein viertes Tier wurde angeschossen, war aber doch so geschwächt, dass es eingeschläfert werden musste. Es war in der Halsregion getroffen worden, die beiden anderen in der Magenregion.

Polizeisprecher Thomas Berg erklärte am Dienstag, dass die Tiere mit Kleinkaliber-Jagdgewehren erlegt worden seien. Projektile seien nicht gefunden worden. Sie seien vermutlich durch die Tiere gedrungen und weiter geflogen, erklärt der Polizeisprecher weiter.
 

Es könnte darauf hindeuten, dass die Wilderer es nur auf Jagdtrophäen abgesehen haben. Um Fleischjäger kann es sich nicht gehandelt haben. Es könnte auch sein, dass die Täter im Auftrag gehandelt haben. Dies ist wirklich ein ganz ungewöhnlicher Fall von Wilderei.

Thomas Berg, Polizeisprecher

„Ein geübter Jäger zielt normalerweise auf das Herz, um ein längeres Leiden der Tiere zu verhindern. Es könnte darauf hindeuten, dass die Wilderer es nur auf Jagdtrophäen abgesehen haben. Um Fleischjäger kann es sich nicht gehandelt haben. Es könnte auch sein, dass die Täter im Auftrag gehandelt haben. Dies ist wirklich ein ganz ungewöhnlicher Fall von Wilderei“, unterstreicht Thomas Berg weiter. Dass tatsächlich Trophäenjäger am Werk gewesen sind, bestätigt die Tatsache, dass die Ricken der Herde verschont blieben.

Die Damwildherde am Stadtbereich blieb vom Gemetzel verschont. Foto: Brigitta Lassen

 

Der Besitzer der Hirsche hat die Polizei gebeten, den Fall zu veröffentlichen, damit die Täter aufgespürt und dingfest gemacht werden können. Die Wilderei muss sich im Zeitraum von Sonntagabend bis Montagmittag zugetragen haben.

 

Die Täter drangen durch eine Pforte im Zaun auf das Gelände  ein. Dort hat die Polizei Gegenstände sichergestellt, die sie bei ihren Ermittlungen zur Ergreifung der Wilderer gebrauchen kann. Um sachdienliche Hinweise wird gebeten.

Der Besitzer ist Piet Andersen. Er ist sich sicher, dass keine Jagdkundigen am Werk gewesen sind. Seine Zuchthirsche hätten aufgrund der ungenauen Schüsse gelitten, bevor sie verendeten, meint er. Er hatte das Massaker auf seinem Feld entdeckt.

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