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Verkauf von vier kommunalen Immobilien zur Diskussion

Verkauf von vier kommunalen Immobilien zur Diskussion

Verkauf von vier kommunalen Immobilien zur Diskussion

Tondern/Tønder
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Das Lehrerseminar wurde 1989 vom Folketing geschlossen (Archivfoto). Es hatte eine lange Geschichte und galt als ältestes Ausbildungsstätte von Lehrkräften im Norden. Foto: Brigitta Lassen

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Die Kommune Tondern will sich vom leer stehendem Seminar in Tondern, dem Kindergarten in Hoyer sowie zwei weiteren Gebäuden in Scherrebek und Döstrup trennen. Sie würde die Einrichtung von Wohnungen im Hauptgebäude des Lehrerseminars begrüßen.

Die Kommune Tondern überlegt, sich von Gebäuden zu trennen, für die sie keine Verwendung mehr hat. Daher stehen gleich vier Immobilien auf der Verkaufsliste.

Die weitaus größte ist das Hauptgebäude des früheren Lehrerseminars an der Østergade in Tondern. Als Ausbildungsstätte hatte es 1989 ausgedient. Später fand es Verwendung als Unterkunft für bosnische Flüchtlinge. Bis 2019 wurde es für die Betreuung von Kindern nach der Schulzeit (SFO) genutzt. Zuletzt diente es als vorübergehende Bleibe für die Kulturschule, deren Domizil, das früher auch zu den Gebäuden des Seminars gehörte, umgebaut wurde.

2019 gab es ein Kaufangebot

Seit dem Auszug der Kulturschule steht der riesige Gebäudekomplex von einer Größe von 2.680 Quadratmetern wieder leer. Doch es gibt einen Wunsch, wie das Hauptgebäude eine neue Verwendung finden könnte. Auf dem 12.000 Quadratmeter großen Grundstück könnten exklusivere Wohnungen in bester Lage eingerichtet werden. Mehr Platz würde der auch angedachte Abriss der früheren Sporthalle des Seminars bringen.

Die stattlichen Gebäude aus dem Jahr 1905 zählen zum Baukulturerbe in der Tonderner Innenstadt. Die Lage zur Wiedau gilt als die attraktivste im ganzen Ort. Das Hauptgebäude ist von außen gut in Schuss.

Schon vor fünf Jahren wurde über einen möglichen Verkauf diskutiert. Damals war die Unterrichtseinrichtung FGU (forberedende grunduddannelse) an der Übernahme interessiert. Sie unterrichtet Jugendliche, die aus fachlichen, persönlichen und sozialen Gründen nicht so weit sind, eine weiterführende Schule zu besuchen oder eine Lehre zu beginnen.

Vor vier Jahren wollte der Finanzausschuss aber abwarten, wie es mit dem geplanten Wohnungsbauprojekt weitergehen würde. Denn es besteht Nachfrage, nach großen und kleineren Wohnungen von guter Qualität nahe der Stadtmitte. 

Große Preisschwankungen

Hinzugezogene Immobilienmakler sind sich nicht einig, welchen Preis die Kommune für diese Immobilie erzielen könnte. Ihre Schätzungen schwanken zwischen 2 und 6,25 Millionen Kronen. Der Finanzausschuss hat sich darauf geeinigt, das Seminar, ohne einen Mindestpreis festzusetzen, zwölf Wochen zum Verkauf anzubieten. Der oder die neuen Besitzer müssen ein fertiges Projekt vorlegen, wie das Gebäude genutzt werden soll, in das vor mehreren Jahrzehnten auch die Sportnachschule Sine einziehen wollte. Sie suchte sich schließlich einen neuen Standort in Lügumkloster (Løgumkloster).

Kindergarten in Hoyer soll auch veräußert werden

Ausgedient wird auch der dänische Kindergarten in Hoyer (Højer) haben, wenn der Nachwuchs des Ortes im Frühjahr dieses Jahres in neu eingerichtete Räumlichkeiten in der Digeskole umzieht. Seit 2011 befindet sich das Gebäude im Besitz der Kommune. Bei dieser Immobilie kommen die Makler auch zu unterschiedlichen Preisvorschlägen, schwankend von 450.000 bis 800.000 Kronen. Die Kommune sollte einen Mindestpreis von 600.000 Kronen verlangen können, meint der Finanzausschuss.

Eine Million Kronen für Werkstätten in Scherrebek

Zudem will die Kommune ein Gebäude am Læssevej 2 in Scherrebek (Skærbæk) loswerden. Dort sind Werkstätten für die Ungdomsskole eingerichtet. Doch am Hauptsitz der Unterrichtsstätte in Abel (Abild) sind neue Räumlichkeiten fürs Werken eingerichtet worden. Zwei Makler haben einen Preis von zwischen 900.000 bis 1.000.000 Kronen geschätzt. Der Finanzausschuss meint, mindestens eine Million Kronen einstreichen zu können

Ehemalige Schule in Döstrup

Die vierte Immobilie, für die Kommune keine Verwendung mehr hat, ist der Kindergarten in Döstrup (Døstrup), der im früheren Schulgebäude am Landevejen 20 eingerichtet war. Die Sporthalle wird von örtlichen Vereinen und als lokalhistorisches Archiv genutzt. Diesen Teil des ehemaligen Schulkomplexes will die Kommune behalten, nur das Hauptgebäude soll veräußert werden. Die Preisschätzungen belaufen sich auf 200.000 bis 400.000 Kronen. 

Der Kindergarten zieht in neu renovierte Räumlichkeiten am Vinumvej. Der Finanzausschuss entschied, das Gebäude für zwölf Wochen ohne einen festen Mindestpreis zum Verkauf anzubieten. Auch in diesem Fall muss ein Projekt vorgelegt werden.

Der Stadtrat befasst sich auf seiner Sitzung am 29. Februar mit den Verkaufsplänen.

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