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Sozialdienst-Zuschuss wird in Tondern nicht infrage gestellt

Sozialdienst-Zuschuss wird in Tondern nicht infrage gestellt

Sozialdienst-Zuschuss wird in Tondern nicht infrage gestellt

Tondern/Tønder
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Die Sozialdienste führen viele Ausflüge durch. Hier besuchen die Mitglieder aus Lügumkloster das Nolde-Museum. Foto: Privat

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Im Gegensatz zur Kommune Hadersleben bleibt die Zuwendung aus der Kasse der Tonderner Kommune unangetastet. Die Sozialdienst-Vorsitzende Irene Feddersen lobt die gute Zusammenarbeit mit der Kommune.

Die Arbeit des Sozialdienstes Nordschleswig wird die Kommune Tondern weiterhin finanziell unterstützen. Im Gegensatz zu Hadersleben (Haderslev), wo die Zuwendung im Rahmen der Abstriche im Seniorenbereich gänzlich gestrichen werden soll, blieben die Zuschüsse für die drei Sozialdienst-Abteilungen im Bezirk Westküste und für den Hauptverband Nordschleswig unangetastet. Das freut die Schleswigsche Partei in Tondern.

Die Fraktionsvorsitzende der Partei, Louise Thomsen Terp, begrüßte das Wohlwollen des Stadtrats, weiterhin diesen Zuschuss zahlen zu wollen. „Der Sozialdienst ist weiter ein wichtiger und anerkannter Zusammenarbeitspartner für die Kommune“, unterstreicht die SP-Politikerin nach der ersten Haushaltslesung.

Für die Mitglieder wird einmal jährlich Suppe gekocht. Foto: Brigitta Lassen

Die Vorsitzende des Sozialdienstes Tondern, Irene Feddersen, freut sich, dass die Arbeit des Sozialdienstes und seiner Familienberaterinnen unvermindert gefördert wird. „Ich hatte auch keine Befürchtungen, dass das im kommenden Jahr anders sein könnte“, unterstreicht sie.

Der Sozialdienst Nordschleswig bekommt jährlich 50.000 Kronen, während die drei Sozialdienste Hoyer (Højer), Lügumkloster (Løgumkloster) und Tondern rund 115.000 Kronen im Jahr zum Teilen erhalten.

„Im Gegensatz zu Hadersleben ist der Sozialdienst hier bekannter. Wir haben eine ganz andere Zusammenarbeit mit unserer Kommune“, lobt sie weiter.

Im Dialog mit der Kommune

Als Vertreterin der drei Sozialdienste, die sich dank der guten Zusammenarbeit und des großen Zusammenhalts auch formell zum Bezirk Westküste zusammengetan haben, würde sie als Vertreterin dieses Zusammenschlusses, die Familienberatung und die Abteilungsleiterin des Hauptverbandes einmal im Jahr zu einem Dialoggespräch bei der Kommune eingeladen, wo sie über die Arbeit und Aufgaben des Sozialdienstes informiere.

Kein Grund zum Klagen

„Ich zeige ihnen auch das Programm von Hoyer, Tondern und Lügumkloster. Im Rathaus kann man sehen, dass wir viele Veranstaltungen durchführen. Wir haben also keinen Grund zum Klagen“, freut sich Irene Feddersen.

Die Haushaltsvorlagen sind bislang in den Kommunen erst in erster Lesung behandelt worden. In Apenrade (Aabenraa) wurde die Sozialdienst-Bezuschussung auch nicht infrage gestellt, während in Sonderburg (Sønderborg) noch keine Einzelheiten bekannt sind, wie der kommunale Haushalt zusammengeschustert wird.

In Tondern freuten sich alle Fraktionsvorsitzenden über das Erreichte und dass die Stadtratsmitglieder an einem Strang gezogen haben. Der Kommunalrat sei aufgrund einer soliden finanziellen Situation der Kommune nicht gezwungen gewesen, massive Einsparungen vorzunehmen, meinten sie erleichtert, hieß es.

Am 8. September einigten sich die 31 Stadtratsmitglieder auf einen gemeinsamen Haushaltsentwurf. Foto: B. Lassen

 

Alle Parteien und damit 31 Mitglieder des Kommunalrats einigten sich bei ihrer Haushaltsklausur am 8. September auf einen gemeinsamen Etatentwurf, der am 13. Oktober in zweiter Lesung verabschiedet werden soll.

 

Für Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) gab es Lob für seine Funktion als „Kapitän“ bei den Haushaltsberatungen.

 

Aus der Situation, als finanziell besonders belastete Kommune bezeichnet zu werden, müssen wir uns aus eigener Kraft herausarbeiten.

Jørgen Popp Petersen, Bürgermeister

Popp Petersen freute sich, dass es gelungen sei, alle 31 Mitglieder in ein Boot zu ziehen. Das gebe Ruhe und Vertrauen in der ganzen Organisation. Die Kommunen verfügten aufgrund der gegenwärtigen Krise nur über einen stark begrenzten Spielraum. Das Ende sei noch nicht absehbar, da viele Kommunen nach Corona, dem Krieg in der Ukraine und dem Verteidigungsvergleich den Gürtel enger schnallen müssten und Steuererhöhungen angekündigt haben. Die Absprache mit der Regierung und dem Kommunalverband Kommunernes Landsforening (KL) sei daher eher eine Krisenabsprache gewesen.

„Aus der Situation, als finanziell besonders belastete Kommune bezeichnet zu werden, müssen wir uns aus eigener Kraft herausarbeiten“, meinte das Stadtoberhaupt. Der Kommune sind als Finanzhilfe 20 Millionen Kronen aus der Staatskasse zugesagt worden.

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