Kommunalwahl 2021

Sechs Abgeordnete verlassen freiwillig Tonderner Stadtrat

Sechs Abgeordnete verlassen freiwillig Tonderner Stadtrat

Sechs Abgeordnete verlassen freiwillig Tonderner Stadtrat

Tondern/Tønder
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Die Wahl in der Kommune Tondern ist spannend wie nie zuvor. Foto: Archivbild: DN

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Die Wählerschaft in der Kommune Tondern kann am 16. November zwischen 126 Kandidatinnen und Kandidaten von 12 Parteien und Listen wählen. Venstre stellt mit 35 Anwärterinnen und Anwärtern das größte Team,

Von den 31 jetzigen Stadtratsmitgliedern im Tonderner Kommunalrat hängen sechs „freiwillig“ die Politik an den Nagel. Von Venstre zieht Preben Linnet einen Schlussstrich, von der Dänischen Volkspartei kandidiert Bent Paulsen nicht mehr, Holger Petersen von der Einheitsliste scheidet aus und von den Sozialdemokraten stellen Peter Christensen und Eike Albrechtsen ihre Mandate zur Verfügung. Gleiches gilt für Irene Holck Lund (Tønder Listen). 

Der personelle Austausch kann größer werden. Das bestimmen die Wählerinnen und Wähler am 16. November mit ihrem Kreuz. 126 Bewerberinnen und Bewerber wollen in ihre Fußstapfen treten, verteilt auf 12 Listen/Parteien. 

Vor vier Jahren stiegen 114 Anwärterinnen und Anwärter verteilt auf 11 Parteien und Listen in den Wahlkampf ein. Damals mischten die Neuen Bürgerlichen, Alternative und die Borgerlisten erstmals mit. Mit Thomas Ørting Jørgensen schaffte nur die Borgerliste von den „Neulingen“ den Einzug in den Stadtrat.

Verzicht auf Kandidatur

Neu in diesem Jahr ist der amtierende Bürgermeister Henrik Frandsen mit seiner Tønder Listen im Rennen. Von den heutigen 13 Kandidatinnen und Kandidaten zogen vier als Venstre-Mitglieder in den Kommunalrat ein, bis es zur Spaltung der V-Fraktion kam.

Ganz auf eine Kandidatur haben wiederum die Radikale Venstre und die Christdemokraten verzichtet.

Insgesamt schickt die SP in der Kommune Tondern drei Frauen und neun Männer ins Rennen. Hintere Reihe v. l.: Christian Andresen, Jürgen Schmidt Meyer, Uwe Matzen und Jørgen Popp Petersen. Vorne v. l.: Randi Damstedt, Volker Heesch, Karin Müller, Louise Thomsen Terp, Jakob Tästensen und Leif Hansen. Auf dem Foto fehlt Hauke Grella. Foto: Privat

Beim Blick auf die Wahllisten besetzen 39 Frauen ungefähr 31 Prozent aller Plätze. Sie liegen deutlich hinter 87 nominierten Männer zurück. Nur die Alternative passt nicht in dieses Bild. Mit nur zwei Kandidatinnen hat die Partei eine hundertprozentige Frauenquote. Mit so wenig Personen bewerben sich auch die Einheitsliste. In diesem Fall ist es aber ein Pärchen.

Nur bei den Sozialdemokraten steht mit Bürgermeisterkandidatin Barbara Krarup Hansen eine Frau an der Spitze. 

Zurzeit sitzen sieben Politikerinnen im Stadtrat. Vor vier Jahren waren es zwei mehr. Mathilde Ziefeldt (SF) befindet sich im Mutterschutz und kandidiert daher auch nicht als Spitzenkandidatin. Für sie ist Bjarne Lund Henneberg eingesprungen. Daisy Dahl (erst Venstre, dann Tønder Listen) ist aus beruflichen Gründen vorzeitig aus dem Stadtrat ausgeschieden. Ihre Stelle wurde von Karl Henning Clausen (Tønder Listen) besetzt.

Mit nur drei Kandidaten zieht die Liberale Allianz in die Wahlschlacht und hat nochmals das LB-Ehepaar Birthe und Bent Frikke aus Arrild zur Unterstützung des neuen Spitzenkandidaten Jon Bak Lindhardt Fabricius geholt. Birthe Frikke saß schon mal im Stadtrat, wurde aber 2017 von Claus Hansen überflügelt. Er ist seitdem zu Venstre gewechselt.

Spitzenkandidat Bjarne Lund Henneberg, Peter Beiter Andresen, Milo Gaarde, Sidsel Lund Hennberg, Jonas Rødgård Jægerlund sowie Emil Lund Henneberg (v. l.) Foto: Samir Resic

Gänzlich ausgeglichen ist die Verteilung bei den Konservativen und den Neuen Bürgerlichen mit jeweils vier Frauen und vier Männern.

Die jüngste Truppe

Mit Abstand die jüngste Truppe schickt die Sozialistische Volkspartei ins Rennen. Zwar ist der Spitzenkandidat Bjarne Lund Henneberg schon 66 Jahre alt. Mit seinen beiden Kindern Sidsel und Emil und zwei weiteren Youngsters hat SF deutlich das geringste Durchschnittsalter.

 

 

Bei der Kommunalratswahl dürfen die Parteien/Listen maximal 35 Personen nominieren. Dieses Soll hat Venstre voll ausgeschöpft. Die zweitmeisten Kandidatinnen und Kandidaten sind mit 18 Personen für die Borgerlisten im Rennen. Die Tønder Listen und die Sozialdemokraten folgen mit jeweils 13. Mit elf Anwärterinnen und Anwärtern steht die Schleswigsche Partei auf Platz fünf.

Das Wahlergebnis von 2017

 

  • Sozialdemokraten: 4.373  (-282)    6 Mandate
  • Radikale Venstre:  149  (-150)  0 Mandate
  • Konservative: 575   (-440) 1 Mandat
  • Neue Bürgerliche: 143 (+143) 0 Mandate
  • Sozialistische Volkspartei: 738  (+82) 1 Mandat
  • Liberale Allianz:  589 (-599) 1 Mandat
  • Christdemokraten: 130 (-59) 0 Mandate
  • Borgerlisten:  939 (+939) 1 Mandat
  • Dansk Folkepartei 2.214 (-106) drei Mandate
  • Schleswigsche Partei   1.240  (-381)  2 Mandate
  • Venstre:  9.458  (+311) 15 Mandate
  • Einheitsliste:   480  (-315 )  1 Mandat
  • Alternative 190  (190) 0 Mandate
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