53 Ringreiterinnen und Ringreiter hatten am Sonnabend ihre Pferde gesattelt, um beim Turnier des Ringreiterkorps Seth-Uberg auf dem Festplatz in Seth an den Start zu gehen.

„Das war sehr schön und wir waren positiv überrascht. Beim Aufbau hatten wir darüber gesprochen, dass es vielleicht nur 40 werden würden. Es waren viele junge Reiterinnen und Reiter dabei“, berichtet Ernst Fries vom ausrichtenden Verein. Im vergangenen Jahr wurden 39 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnet.

Auch viele Zuschauerinnen und Zuschauer hatten sich auf nach Seth gemacht.

Die Unbilden des Wetters

Mittendrin machte das Wetter dem Vorhaben einen kleinen Strich durch die Rechnung. Aufgrund eines Gewitters ging die Kaffeepause in die Verlängerung.

Während es donnerte und blitzte, bestand bei den Veranstaltern Zweifel, inwieweit das Turnier fortgesetzt werden konnte.

„Es kann durch den Regen auf dem Feld sehr rasch glatt werden“, berichtet Ernst Fries.
Nicht alle, die während der Zwangspause die Vierbeiner hielten, waren an diesem anfangs sonnigen Sommertag wetterfest eingekleidet.

Als der Regen aufhörte, trocknete es schnell und das Turnier konnte ohne gefährliche Situationen für die Pferde und den Menschen auf ihren Rücken fortgesetzt werden.

Die Königin kommt aus Osterhoist

Den Titel als Königin sicherte sich Vivi Christensen aus Osterhoist (Øster Højst). Sie setzte sich auf dem Pferderücken beim Stechen gegen ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter durch, die ebenfalls alle 24 Ringe mit der Lanze erfasst hatten.

In der Altersgruppe von 15 bis 29 Jahre ging Jette Kjeldstrøm aus Toftlund als Siegerin hervor. Christian Thomsen, Mögeltondern (Møgeltønder) schnitt in der Altersgruppe von 30 bis 44 Jahre am besten ab.

Lars Kjeldstrøm, Toftlund, war in der Altersgruppe von 45 bis 59 am erfolgreichsten. Bei den 60-Jährigen und älter holte sich Finn Gundersen, Skovby, die meisten Ringe.

Reine Mädchensache

Bei den jugendlichen Reiterinnen und Reiter ging die Würde der Königin mit 63 Punkten an Chrestine Schmidt, Lovrup. Kronprinzessin Julie Kristoffersen aus Hellewatt (Hellevad) erzielte 51 Punkte. Auf die gleiche Punktzahl brachte es Prinzessin Mathilde Petersen aus Hellewatt.

Wettstreit mit und ohne Motor

Auf dem Festplatz war bereits am Freitag gewetteifert worden. An dem Abend war jedoch kein Wiehern zu hören, sondern die Gartentrecker brummten beim Wettstreit unter den Ringreiter-Galgen. Außerdem setzten Radlerinnen und Radler beim Fahrradringreiten auf Beinkraft.

Im kommenden Jahr gibt es beim Ringreiterkorps Seth-Uberg einen besonderen Grund zum Feiern, da der Verein seinen 80. Geburtstag feiert.