Kommunalpolitik
Preise für Tonderns Gewerbeflächen werden angehoben
Preise für Tondern Gewerbeflächen werden angehoben
Preise für Tonderns Gewerbeflächen werden angehoben
Landwirte müssen es, Kommunen müssen es und Betriebe müssen es: Wenn Museen in der Erde vorgeschichtliche Schätze vermuten und finden, werden die Bauherren zur Kasse gebeten.
Als eine Art wirtschaftsfreundliche Maßnahme und rechtzeitiges Vordenken sieht Bürgermeister Henrik Frandsen die Empfehlung des Ökonomieausschusses an den Stadtrat, die Preise für die zum Verkauf stehende Gewerbefläche zu erhöhen. Um vier Kronen je Quadratmeter werden die Areale teurer.
Kommune zahlt Voruntersuchung
Das klingt vielleicht merkwürdig. Aber die Kommune will mit dem Preisanstieg nicht mehr Geld einnehmen, sondern Betrieben bei möglichen Bauprojekten schneller auf die Sprünge helfen, wenn Archäologen meinen, dass sich unter der Erde vorgeschichtliche Schätze verbergen. Daher wird die Kommune Voruntersuchungen von den Museen vornehmen lassen und bezahlen.
Bislang hat dieses in der Kommune nicht in vollem Umfang stattgefunden, wo historische Funde vermutet werden. Der Museumsverband „Museum Sønderjylland“ schätzt, dass auf den 900.000 Quadratmeter großen, kommunalen Flächen ein hohes Risiko besteht, dass es frühgeschichtliche Fundstücke gibt.
Unternehmen könnten gebremst werden
Dies könnte dazu führen, dass sich Betriebe mit einem Grundstückskauf zurückhalten, weil sie mögliche Folgekosten und Bauverzögerungen befürchten, meint die Kommune. Um die Flächen für Unternehmer attraktiver zu machen, will die Kommune Flächen, wo mit hoher Wahrscheinlichkeit Spuren aus der Geschichte im Erdreich liegen, untersuchen lassen. Diese Maßnahme würde laut Schätzungen des Museumsverbands rund 3,1 Millionen Kronen ausschließlich Mehrwertsteuern kosten.
Der Ökonomieausschuss schlägt vor, generell die Bodenpreise für gewerbliche Zwecke zu erhöhen, die bislang 16 Kronen je Quadratmeter ausschließlich Mehrwertsteuer betrugen, abgesehen von besonders teuren Flächen zu einem Quadratmeterpreis von 64 Kronen. Diese Preiserhöhung würde die Ausgaben von rund 3,1 Millionen Kronen für Voruntersuchungen ausgleichen, so die Erwartung.
Die Kommune hätte auch wählen können, die mit hohem Risiko behafteten Grundstücke als Grün- oder Agrarflächen neu auszuweisen. Eine Voruntersuchung ist kein Muss, sondern ein Kann.