Steuerhinterziehung

Polizei hebt großes Tabak-Lager in Toftlund aus

Polizei hebt großes Tabak-Lager in Toftlund aus

Polizei hebt großes Tabak-Lager in Toftlund aus

Toftlund
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Im großen Stil wurde die Herstellung von Tabak betrieben. Foto: Syd- og Sønderjyllands Politi

Den Herstellern von Wasserpfeifennikotin drohen Geldstrafe und Steuernachzahlung in Höhe von 4,058 Millionen Kronen. Ein 33-jähriger Tatverdächtiger gesteht illegale Produktion, seine mutmaßlichen Komplizen bestreiten Vorwürfe.

In einem Lager in Toflund ist eine unerlaubte Produktion von Wasserpfeifentabak aufgeflogen. Die Polizei nahm am Dienstag eine Hausdurchsuchung am Tatort vor und beschlagnahmte riesige Mengen unerlaubter Utensilien, die mehrere Umzugstransporter hätten füllen können.

Der unerlaubten Tabak-Produktion wird ein 33-jähriger Mann bezichtigt, der sich mit einer gleichaltrigen Frau und zwei Jugendlichen im Alter von 17 Jahren strafbar gemacht haben soll. Sie wurden am Tatort festgenommen. Während der älteste Mann ein Geständnis ablegte, bestreiten seine mutmaßlichen Mittäter die Vorwürfe. Sie wurden wieder auf freien Fuß gesetzt. Gleiches galt für den 33-Jährigen nach beendetem Verhör am Mittwochvormittag.

Die vielen Kartons und Tabakdosen zeugen vom Umfang der Produktion. Foto: Syd- og Sønderjyllands Politi

Ihnen drohen eine Geldstrafe und Steuerforderungen in Höhe von 4,058 Millionen Kronen und grober Steuerbetrug angelastet. Allein für den fertig gemischten Tabak hätte Zoll in Höhe von 2,029 Millionen Kronen bezahlt werden müssen. Dazu kommen noch Abgaben für den Rohtabak, der noch nicht gewogen worden ist. Die Zollfahndung und Steuerbehörde wurden bei der Hausdurchsuchung dazugezogen. Wegen der Schwere der Tat drohen auch strafrechtliche Konsequenzen.

1.560 Kilo Tabak beschlagnahmt

Die Grenzpolizeiabteilung UKA Vest, die die Ermittlungsarbeit übernimmt, schritt am Dienstagnachmittag zur Hausdurchsuchung. Sie beschlagnahmten unter anderem die Produktionsanlage, 1.560 Kilogramm fertig gemischten Tabak, mehrere große Tüten mit Rohtabak, Geschmacksaromen und Farbstoffe, große Mengen an Verpackungskartons, eine Vakuummaschine und deutsche Tabakbanderolen. Mit diesen sollte den Abnehmern vorgetäuscht werden, ein einwandfreies Markenprodukt gekauft zu haben.

Hier wurde Wasserpfeifentabak im großen Stil hergestellt. Daher werden die vier Personen auch der schweren Steuerhinterziehung beschuldigt. Derartige Fälle erleben wir nicht oft.

Sönke Iwersen, Grenzpolizei-Einheit UKA Vest

 

„Hier wurde Wasserpfeifentabak im großen Stil hergestellt. Daher werden die vier Personen auch der schweren Steuerhinterziehung beschuldigt. Derartige Fälle erleben wir nicht oft“, erklärt Sönke Iwersen von der UKA-Abteilung. Zum möglichen Ursprungsland des Tabaks und die Abnehmer wollte Iwersen keine Angaben machen, da diese Fragen Bestandteil der Ermittlungen seien. Seit der vergangenen Woche arbeitet die Polizei nach einem Tipp am Fall. 

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