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Karin Knudsen ist im Alter von 86 Jahren verstorben

Karin Knudsen ist im Alter von 86 Jahren verstorben

Karin Knudsen ist im Alter von 86 Jahren verstorben

Tondern/Tønder
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Karin Knudsen liebte das Leben auf dem Campingplatz. Foto: privat

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Nach zunehmender Schwäche ist die Tonderanerin in Richtsens Pflegeheim still entschlafen. 26 Jahre arbeitete sie als Helferin im deutschen Kindergarten in Tondern. Sie war auch Mitbegründerin des Damenschützenbundes.

Sie war nie eine Frau, die im Mittelpunkt stehen wollte. Lieber arbeitete sie viel und gewissenhaft im Stillen. Nun ist Karin Knudsen, Tondern, im Alter von 86 Jahren in Richtsens Pflegeheim in Tondern verstorben, wo sie die letzten sechs Monate ihres Lebens bei liebevoller Pflege verbrachte.

Obwohl sie in Apenrade (Aabenraa) geboren wurde, war Tondern ihr Lebensmittelpunkt. Mit ihren Eltern Carl und Walgerda Sönnichsen zog sie als Kleinkind zunächst bei den Großeltern am Tonderner Südertor (Sønderport) ein und später an der Spiekerstraße, wo der Vater einen Schlachtereibetrieb hatte.

Schon früh wurde sie Hausmädchen in einem gut situierten Haushalt in Tondern, bevor sie nach Sonderburg (Sønderborg) in die Schlachterei der Familie Ehlers kam. Mit ihrem Mann Carl Peter aus Tondern, den sie 1959 geheiratet hatte, zog das Paar nach der Geburt des Sohnes Peters zurück nach Tondern. Fünf Jahre später kam die Tochter Hella zur Welt. Die Familie baute sich in Eigenarbeit ein Haus am Digevej.

Karin Knudsen reiste gerne und nahm an Ausflügen teil. Foto: privat

Während die Kinder noch klein waren, versorgte Karin Knudsen den Nachwuchs und kümmerte sich um den Haushalt. Als sie eingeschult wurden, sprang sie als Aushilfskraft beim Kindergarten ein. Aus der zunächst befristeten Zeit wurden 26 Jahre. Mit ihrer Kreativität hat sie mit den Kindern viel gebastelt.

Kinder spielten im Leben der Verstorbenen immer eine große Rolle. Groß war die Freude, als sie 1997 Oma wurde. Sie liebte ihren Enkel Andreas über alles und verwöhnte ihn nach Strich und Faden. Noch im hohen Alter wurde mit ihm noch Fußball gespielt. Überall, wo sie sich aufhielt, kam sie mit Kindern schnell ins Gespräch.

1991 verlor sie auf tragische Weise ihren Ehemann und zog einige Jahre später in ein Haus am Elmevej um. 1999 hatte sie das große Glück, den ebenfalls verwitweten Johann Tygsen aus Seth (Sæd) kennenzulernen. Sie wurden ein Paar und verbrachten viele glückliche Jahre zusammen. Sie waren gastfreundlich und gesellig – Karin Knudsen sang und tanzte für ihr Leben gern – und unternahmen viele Reisen mit dem Sozialdienst. Beide genossen das Campen in Lakolk auf Röm. Sie liebte die Insel, ihre Natur, Spaziergänge am Strand und das Baden. Schon mit ihrem Mann und den Kindern wurden die Sommermonate immer im Campingwagen verbracht.

Die frische Luft und Spaziergänge am Strand liebten sowohl Karin Knudsen als auch Johann Tygsen. Foto: Privat

Karin Knudsen liebte auch Blumen und ihren Garten. So penibel sauber und gepflegt wie dieser war, war auch ihr Zuhause. Sie teilte mit ihrem Ehemann das Interesse für das Schießen und so war sie auch Mitbegründerin des Damenschützenbundes, denn die Frauen durften damals noch nicht sportlich in der Herrengesellschaft mitmachen. Als treue Kirchgängerin nahm sie aktiv bei der Gestaltung des Weltgebetstags in der Tonderner Christkirche teil.

Liebevoll kümmerte sie sich um ihren früh verwitweten Vater, um ihre Schwiegermutter und zuletzt auch um ihre Schwägerin. Regelmäßig wurden dort Besuche abgestattet und Einkäufe getätigt. Bis zu ihrem Umzug ins Pflegeheim wurde sie liebevoll und aufopferungsvoll von ihrem Johann umsorgt.

Um die Verstorbene trauern die beiden Kinder Peter und Hella in Mögeltondern (Møgeltønder) beziehungsweise Tondern, mit Familien, ihr Freund und ihre Schwester Ilse Nottelmann mit Familie in Niebüll.

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