Deutsche Minderheit

Informativer Abstecher zum früheren Altar der Christkirche

Informativer Abstecher zum früheren Altar der Christkirche

Informativer Abstecher zum früheren Altar der Christkirche

Tondern/Tønder
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Die Teilnehmenden verlebten in Fahretoft einen aufschlussreichen Nachmittag. Foto: Privat

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Die Gemeindemitglieder aus Tondern tauchten in Fahretoft auch in das Leben des Gelehrten Hans Momsen ein. Am Sonntag, 21. August, besteht die Qual der Wahl zwischen Natur und Kultur.

Was aus dem Altar geworden ist, der bis 1695 seinen Standort in der Christkirche in Tondern hatte, dafür interessierten sich 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem deutschen Teil der Tonderner Kirchengemeinde.

In der Kirche zu Fahretoft in der Nähe von Dagebüll konnten sie sich davon überzeugen, dass der spätgotische Altar auch mehr als 300 Jahre nach dem Wegzug aus Tondern erhalten ist. Der Altar, der aus der Vorgängerin der Christkirche, der Sct. Nikolaikirche, stammte, steht seit 1703 an seinem jetzigen Standort.

Viele Einzelheiten erfahren

Eingehende Informationen über die Geschichte des Altars gab es von der Fahretofter Gemeindepastorin Antje Iser-Asmussen und Pastor Emeritus Lorenz Peter Wree, Pattburg (Padborg). Der frühere langjährige Pastor der deutschen Gemeindeteile der dänischen Volkskirche in Tondern und Uberg (Ubjerg) kennt sich mit der Geschichte des Altars aus.

„Pastorin Iser-Asmussen berichtete uns, dass der Transport des Altars von Tondern nach Fahretoft damals 2 Mark gekostet hat“, erzählt Dirk Andresen, Gemeinderatsmitglied in Tondern. Die Pastorin habe, tatkräftig unterstützt von Wree, viele Einzelheiten berichtet.

Ursprünglich war der Altar fünfflügelig. Foto: Privat

Besuch im Geburtshaus des Gelehrten Momsen

Nächste Station der Ausflüglerinnen und Ausflügler war auf der gegenüberliegenden Seite der St.-Laurentius-Kirche das 1712 erbaute Hans-Momsen-Haus. Das Geburts- und Wohnhaus des Universalgelehrten Hans Momsen liegt auf der Gabrielswarft.

„Er hatte nie etwas gelernt, war aber Physiker, Astronom und Mathematiker. Er hat Erdkugeln gebaut. Es war ganz fantastisch zu sehen. Das in dem alten Friesenhof eingerichtete Museum ist absolut einen Besuch wert“, so Andresen. Dort gab es auch Kaffee und Kuchen, und die Teilnehmenden verlebten bei dem Sommerausflug einen schönen Nachmittag.

Pastorin Antje Iser-Asmussen (l.) informierte über den Altar. Foto: Privat

Kräuterjagd im Rickelsbüller Watt

Als Nächstes steht am Sonntag, 21. August, 12 Uhr, mit dem Naturberater Hans Tonnesen Wattkräutersammeln im Rickelsbüller Koog auf dem Programm.

Die ursprünglich für Juni geplante Veranstaltung wird gemeinsam mit der Deutschen Bücherei und dem Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) Tondern durchgeführt. Die Teilnehmenden treffen sich am Parkplatz Rickelsbüller Koog direkt an der Grenze.

Ab Ruttebüll (Rudbøl) geht es immer an der südlichen Seite des Wildschweinzauns entlang geradeaus bis zum Deich. Interessierte sollten einen Picknickkorb packen, wettergerechte Kleidung und ein Fernglas mitbringen. Anmeldungen direkt in der Bücherei, an tondern@buecherei.dk oder Tel. 74 72 33 59.

Konzert in Uberg

Großartige Kultur gibt es am 21. August nachmittags in der Kirche zu Uberg (Ubjerg) beim jährlichen Konzert zu erleben. Die Band „Wortsatia“ mit Tanja Kunterding und Michael Tege spielt friesische Musik.

„Die Band hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst viele verschollene friesische und nordische Lieder aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit wieder zu Gehör zu bringen. Gespielt wird auf alten Instrumenten, nicht historisierend, sondern dem Geist der Musik folgend“, berichtet Pastorin Dorothea Lindow.

Konzertbeginn ist um 15 Uhr.

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