Tierquälerei

Hirschfarmer ist entsetzt über barbarische Tat der Wilderer

Hirschfarmer ist entsetzt über barbarische Tat der Wilderer

Hirschfarmer ist entsetzt über barbarische Tat der Wilderer

Abel/Abild
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Damhirsche haben stattliche Geweihe. Foto: Nabu nrw

Piet Andersen aus Abel ist fassungslos, dass Unbekannte drei seiner Tiere derart leiden ließen, nur um an das Geweih zu kommen. Nachbar hatte dunkle Gestalt mit Taschenlampe im Gehege gesehen.

Piet Andersen aus Abel ist entsetzt über das Massaker, das Wilderer in der Nacht zum Montag in Gehege am Ribelandevej anrichteten, wo sie drei seiner Zuchthirsche nicht fachgerecht erschossen und ihnen den Kopf abgeschnitten hatten.

„Hätten sie sich einen Rehbraten für Weihnachten sichern wollen, hätte ich vielleicht noch ein klitzekleines Verständnis für diese vollkommen unbegreifliche, barbarische und kranke Tat haben können. Es war aber die reine Tiermisshandlung. Die Täter haben die Hirsche nicht jagdgerecht erlegt und sie nur angeschossen. Die Tiere müssen gelitten haben“, erzählt der Hobby-Wildzüchter.

Abends noch gefüttert

Er und sein Sohn hatten das Damwild am Sonntagabend noch gefüttert und die schwer verschließbare Pforte doppelt gecheckt, dass sie auch wirklich zu war. „Am Montag sah ich auf dem Weg zur Arbeit, dass ein Hirsch vor der Einzäunung ging. Da wusste ich schon, dass Unbefugte im Gehege gewesen sein mussten. Drei Hirsche lagen ohne Köpfe auf dem Feld, ein viertes Tier musste mit einem Gnadenschuss von seinen Schmerzen erlöst werden. 

Es gibt auch schwarze Schafe unter Jägern und solche, die nicht schießen können.

Piet Andersen, Hirschzüchter aus Abel

„Es gibt auch schwarze Schafe unter Jägern und solche, die nicht schießen können. Im Gespräch mit meinen drei ebenfalls an der Jagd interessierten Söhnen und der Polizei wurden wir uns einig, dass dies ein für Jäger atypisches Verhalten gewesen ist. Die Treffer saßen nicht, also nicht in der Nähe des Herzens oder am Hals. Es wurde die falsche Waffe für den Abschuss solch großer Tiere benutzt. Mich quält der Gedanke, dass die Tiere lange gelitten haben. Es ist mir unbegreiflich, wie man so etwas tun konnte. Vielleicht haben die Täter auch nur den Adrenalinkick gesucht, denn Geweihe kann man heute für wenig Geld kaufen. Die Täter suchten sich die Hirsche mit den größten Geweihen aus“, erzählt Piet Andersen.

 

Im Gehege wurde mit Metalldetektoren erfolglos nach Hülsen und Projektilen gesucht. „Ein Nachbar erzählte, dass er am Montagmorgen gegen 4.45 Uhr am Gehege vorbeifuhr und dort eine Gestalt mit Taschenlampe gesehen hat. Er rief mich nicht an, da er davon ausging, ich war unterwegs. Hätte ja auch sein können, wenn eines der Tiere ausgebüxt war. Aber hätte er es bloß getan."

Einen großen Wunsch äußert er noch: „Ich hoffe, die Täter werden geschnappt und bestraft. Meine Tiere bekomme ich deswegen aber leider nicht zurück."

 

 

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