Ehrenamt

Hilfe des Roten Kreuzes in Corona-Krise mehr gefragt

Hilfe des Roten Kreuzes in Corona-Krise mehr gefragt

Hilfe des Roten Kreuzes in Corona-Krise mehr gefragt

Tondern/Tønder
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Fleißige Händer sortieren die gesammelte Kleidung. Foto: Archivfoto:DN

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Die Organisation unterstützt vor Ort und in Krisengebieten. Die Tonderner Abteilung bekommt den diesjährigen Kvickly-Preis.

Eine Anerkennung für ihre uneigennützige Arbeit hat die Tonderner Abteilung des Roten Kreuzes erfahren. Sie wurde mit dem mit 5.000 Kronen dotierten Kvickly-Preis ausgezeichnet.

Die stellvertretende Vorsitzende, Anne Kirstine Thomsen, erklärte nach der Preisverleihung, dass sich der Vorstand bei seiner nächsten Sitzung im Januar entscheiden wird, wie das Geld verwendet werden soll.

Die Vorsitzende Oda Papsøe Löwenstein (l.) und Kassierer Peder Winther nahmen den Kvickly-Preis entgegen. Er wurde von Hanne Sørensen, Vorsitzende von Tønder og Omengs Brugsforening, überreicht. Foto: privat

Die Hilfe des Roten Kreuz ist während der Corona-Krise mehr gefragt gewesen als früher, berichtet das Vorstandsmitglied der Hilfsorganisation. In ihren Händen liegt auch die Leitung des Besuchsdienstes. Zwischen 15 und 20 Personen haben sich für diese Hilfe zur Verfügung gestellt.

„Für viele Bürgerinnen und Bürger, die sich wegen einer möglichen Ansteckungsgefahr nicht aus dem Haus wagten, haben wir eingekauft. Es gibt aber auch die Möglichkeit, im Hauptkontor der Hilfsorganisation anzurufen, wenn man sich aufgrund der Pandemie einsam und isoliert fühlt und jemanden zum Schnacken sucht. Das Büro koordiniert dann die Besuche mit uns“, so Anne Kirstine Thomsen.

Das Rote Kreuz suche eigentlich ständig nach mehr Besuchsfreunden, denn die Anzahl der Hilfesuchenden sei größer als die der Freiwilligen.

Karin Wallin (l.) leitet seit vielen Jahren den Secondhand-Laden der Hilfsorganisation. Hier wird sie von Mitarbeiterin Ingrid Lorenzen im Namen des Personals mit einem Blumenstrauß überrascht. Foto: privat

Seit vielen Jahren betreibt das Rote Kreuz in Tondern auch einen Secondhandladen an der Norderstraße. Dort arbeiten täglich vier Helferinnen unentgeltlich in zwei Schichten. Etwas mehr als 20 Kräfte sind im Laden aktiv. Sie verkaufen nicht nur, sondern waschen und und bessern Sachen auch aus.

Wir unterstützen nicht nur einen guten Zweck, sondern haben es auch sehr gemütlich.

Anne Kirstine Thomsen, stellvertretende Vorsitzende des Roten-Kreuzes in Tondern

Eine weitere Initiative ist der sogenannte Nørkleklub. Dort treffen sich Damen, die für Hilfsbedürftige in Krisengebieten stricken und nähen. Es gibt zwei Klubs dieser Art in Tondern. Der erste wurde gegründet, als bosnische Flüchtlinge vor fast 30 Jahren in die Stadt kamen. „Wir stricken warme Sachen, die unter anderem nach Weißrussland gehen, wo warme Kleidung benötigt wird, und Kleidung für kleine Kinder. Wir treffen uns im ersten Stock des Rot-Kreuz-Ladens. Der zweite Klub trifft sich in privaten Rahmen, um für den guten Zweck zu schneidern und zu stricken. Wir unterstützen nicht nur einen guten Zweck, sondern haben es auch sehr gemütlich", unterstreicht Anne Kirstine Thomsen.

Entlastung von Familien

Einige Mitglieder stellten sich auch in Familien zur Verfügung, in denen Angehörige von Demenz-Erkrankten entlastet werden. Die Anzahl der Patienten steigt, daher ist die Nachfrage groß“, berichtet Anne Kirstine Thomsen.

Ein Angebot, das gerne in Anspruch genommen werde, ist die Telefonkette des Roten Kreuzes. „Wer möchte, wird morgens von uns angerufen. Dann können wir hören, ob alles in Ordnung ist. Das gibt für sie und für uns die Sicherheit, dass alles gut ist“.

Auch ein Samariterdienst und Erste-Hilfe-Kurse sind Angebote des Roten Kreuzes.

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