Gesundheit

Gute Neuigkeit für Herzkranke: Angebote auch in Tondern

Gute Neuigkeit für Herzkranke: Angebote auch in Tondern

Gute Neuigkeit für Herzkranke: Angebote auch in Tondern

Tondern/Tønder
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Im Tonderner Krankenhaus soll ein Ambulatorium für Herzkrankheiten eingerichtet werden. Foto: Karin Riggelsen

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Der Regionsrat hat entschieden, dass 2022 ein neues Ambulatorium für diese Patientengruppe im Krankenhaus eingerichtet wird. Damit verkürzen sich die Anfahrtswege. Vorsitzende jubelt: „Ich bekomme Gänsehaut."

Der Regionsrat für Süddänemark (Syddanmark) hat auf seiner Sitzung am Montag eine Entscheidung getroffen, die für Herzkranke aus der Kommune Tondern von Vorteil ist. Im Tonderner Krankenhaus soll im kommenden Jahr ein Ambulatorium eingerichtet werden, wenn Patientinnen und Patienten beispielsweise zur Kontrolle und zu einer Behandlung gehen müssen.

Dass die Wahl auf Tondern fiel, hänge auch mit der dortigen Tagesklinik zusammen, die schon viele Funktionen wahrnimmt, erklärt Regionsratsmitglied Mette Bossen Linnet aus Tondern. Sie freut sich, dass die Kommune Tondern im neuen Herzplan berücksichtigt wurde.

„Wir müssen versuchen, so viele Ambulatorien in die Kommune Tondern zu holen wie möglich. Ich freue mich, dass der gesamte Regionsrat diesem Plan im Bereich Herzkrankheiten zugestimmt hat,  sodass die Patienten nicht ganz nach Apenrade oder Sonderburg fahren müssen. Das Ambulatorium wird vermutlich nicht täglich geöffnet sein“, erläuterte Mette Bossen Linnet. Komplizierte Behandlungen werden aber nicht vorgenommen. Auch wenn Patientinnen und Patienten einen ganzen Tag untersucht werden müssen, sei das Tageshospital von Vorteil, so die Politikerin.

Vivi-Ann Clausen hat unter anderem dafür gesorgt, dass beim Ruderverein Hoyer ein Defibrillator hängt. Foto: privat

Großer Jubel löst die Nachricht auch bei der Vorsitzenden des Herzvereins Tondern, Vivi-Ann Clausen, aus. „Das hört sich ja fantastisch an. Mein Herz pocht wie wild, und ich bekomme Gänsehaut. Herzlich willkommen in Tondern. Ich bin so glücklich, dass die Region Tondern gewählt hat“, so die überglückliche Vorsitzende, die selbst ein Herzleiden hat und früher zeitweise nach Odense und später nach Apenrade zur Kontrolle fahren musste.

„Wir waren in Vejen, wo Vertreter von Herzvereinen aus der ganzen Region vertreten waren. Wir wagten nicht zu hoffen, dass Tondern gewählt würde. Daher freue ich mich auch, dass eine solche Initiative auch unser Krankenhaus in seiner Existenz stärkt".

Das hört sich ja fantastisch an. Mein Herz pocht ganz wild, und ich bekomme Gänsehaut. Herzlich willkommen in Tondern.

Vivi-Ann Clausen, Vorsitzende des Hjerteforeningen Tondern

So sollen die mehr als 100.000 Betroffenen der ganzen Region kürzere Anfahrtswege zu Kontrollbesuchen oder Behandlungen haben. Die Region erwartet, dass die Anzahl in den kommenden Jahren steigen wird.

Der Plan enthält sechs Einsatzgebiete, um so unter anderem mögliche Herzerkrankungen früher zu erkennen. Gleichzeitig soll neues Personal im Bereich der Herzleiden angeworben werden und bestehendes erhalten bleiben.

Bestandteil des gutgeheißenen Herzplans ist auch, Hausärzte mit EKG-Geräten auszustatten, die Analysen automatisch vornehmen. Früher entdeckt werden sollen damit auch zu hohe Cholesterinwerte oder eine mögliche Verkalkung von Herzkranzgefäßen.

 

Der Region stand auch der Patientenverein Hjerteforeningen zur Seite. Auch Betroffene wurden im Vorfeld zu Treffen eingeladen und haben von ihren Erfahrungen erzählt und mit Inputs beigetragen. Der Herzverein weiß, dass jeder 5. Herzpatient Hilfe vom Gesundheitswesen nach der Diagnose benötigt,  weil man sich Sorgen macht, unsicher ist oder sich mit dem Ergebnis der Krankheitsbestimmung schwertut.

Vielleicht auch Hadersleben im Spiel

Entsprechend wie in Tondern wird auch ein Ambulatorium in Nyborg geschaffen, möglicherweise auch in Hadersleben (Haderslev). Für die Initiative will die Region 7,25 Millionen Kronen ausgeben. Zwischen 10 und 20 Millionen Kronen sollen in Früherkennung und Behandlung von Personen investiert werden, die aufgrund ihrer Erbanlagen einen zu hohen Cholesteringehalt entwickeln können.

 

 

 

 

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