Deutsche Minderheit

Grenzfilm: So mancher lernte etwas dazu

Grenzfilm: So mancher lernte etwas dazu

Grenzfilm: So mancher lernte etwas dazu

Tondern/Tønder
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Die Macher des Grenzfilms: (v. l.) Horst Hinrichsen, Nico Bossen und Michael Christiansen (Archivfoto) Foto: Michael Christiansen

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Auch beim Sozialdienst in Tondern wurde der Streifen „Auf den Spuren einer Grenze“ von Michael Christiansen, Nico Bossen und Horst Hinrichsen gezeigt und kam gut an.

Da soll doch keiner kommen und uns etwas Neues über die deutsch-dänische Grenze erzählen, dachte sich der eine oder andere der 30 Besucher, als der Sozialdienst Tondern den Film „Auf der Suche nach einer Grenze“ von Michael Christiansen, Nico Bossen und Horst Hinrichsen zeigte. Und die filmische Wanderung entlang der Grenze fand großen Anklang.

Der in einer Gemeinschaftsproduktion gedrehte Dokumentarfilm wurde im Jahr 2018 von Mitgliedern des Vereins „Filmakteure-Flensburg“ gedreht.

Der Grenzübergang bei Schusterkarte Foto: jt

Angefangen von der Schusterkarte bei Flensburg bis hin nach Hoyer wurde an der Grenze, die seit dem vor 101 Jahren Gültigkeit hat, entlang gewandert, wurden Kuriositäten mit einer Grenze gezeigt, die quer über die Straße verläuft (Ruttebüll) oder von dem Haus berichtet, dessen Vorderseite auf deutscher Seite lag, während man an der Hintertür im Nachbarland steht.

Und dann gab es noch den Hof mit der Scheune auf deutschem Grund und Boden, während das Wohnhaus in Dänemark liegt. So durften die Erntearbeiter aus Dänemark nicht im Wohnhaus essen, sondern mussten in der Scheune die Mahlzeiten einnehmen. Das Getreide war natürlich Deutsch und musste in Deutschland verkauft werden.

Filmaufnahmen vor dem Wildschweinzaun

Nach einer Idee von Horst Hinrichsen erzählt der Film seine Erlebnisse und Begegnungen während einer Wanderung entlang der Grenze. Das sind rund 90 Kilometer, die 2019 zu einem 90-minütigen Dokumentarfilm zusammengeschnitten wurden. Während der 18 Drehtage wurde jeder Grenzübergang beschrieben und die dortigen Sehenswürdigkeiten auf beiden Seiten der 2018 kaum sichtbaren Grenze besucht. Der Film kam in den Kasten, noch ehe der Wildschweinzaun aufgestellt wurde. 

Der Grenzstein 280 steht im Margrethe Koog bei Hoyer. Er ist die westlichste Markierung der etwa 70 km langen Grenze. Foto: „Genforeningen 2020“

„Bei den vielen eingeblendeten Grenzsteinen entdeckten einige im Publikum, dass sie doch nicht alles wussten. So steht das D auf den Steinen nicht für Deutschland, sondern für Dänemark, und die drei Buchstaben DRP für die Deutsche Republik Preußen“, erzählt die Sozialdienst-Vorsitzende Irene Feddersen. Der Film sei sehr sehenswert.

 

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