Tonderner-Marsch-Initiative

Das Gewühle in Hoyer soll im Herbst ein Ende haben

Das Gewühle in Hoyer soll im Herbst ein Ende haben

Das Gewühle in Hoyer soll im Herbst ein Ende haben

Hoyer/Højer
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In Hoyer geht es schon mehrere Monate zur Sache und in die Tiefe. Foto: Tonderner-Marsch-Iniative

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Vizekommunaldirektor Keld Hansen, Direktor der Tonderner-Marsch-Initiative, mahnt zur Geduld. Die Kritik, dass die neuen Bordsteinkanten zu hoch sind, weist er zurück. Im Herbst sollen die Arbeiten fertig sein.

Der Ortskern von Hoyer gleicht seit Monaten einer großen Baustelle. Der Geduldsfaden vieler Bürgerinnen und Bürger ist gerissen. Ihren Unmut geben sie verstärkt auf Facebook kund. Jetzt meinen mehrere Einwohnerinnen und Einwohner, dass die neuen Bordsteinkanten der aufgegrabenen Straßen zu hoch sind. Für Menschen mit Gehbehinderungen und Rollstuhlfahrer seien sie kaum passierbar, um auf den Bürgersteig zu gelangen, lautet die Kritik.

Im Ortskern wird gegraben und gepflastert. Foto: Volker Heesch

Doch Vizekommunaldirektor Keld Hansen, der auch Direktor des Millionenprojekts Tøndermarsk Initiativet ist, bestreitet eine behindertenunfreundliche Straßensanierung. „Wir sind die Pläne mit dem Vorsitzenden des Behindertenrats, Jens L. Petersen, durchgegangen und haben uns die Verhältnisse mit ihm angeschaut. Er hat die Lösungen gutgeheißen. Und wenn eine Bordsteinkante irgendwo zu hoch ist, muss bedacht werden, dass die Straßen bis auf die mit Kopfsteinpflaster noch asphaltiert werden müssen. Das macht auch einen Unterschied“, so Hansen.

Alle Punkt gutgeheißen

Der Straßenexperte der Kommune, Christian Kjær-Andersen, bestätigt Hansens Aussagen. „Wir haben eine Begehung mit Jens L. Petersen unternommen, der alle Punkte in Bezug auf die Barrierefreiheit gutgeheißen hat. Er sitzt im Rollstuhl und empfindet die Situation ganz anders als wir“, erläutert Christian Kjær-Andersen.

Wir haben die Lehren aus dem entsprechenden Fall in Lügumkloster gezogen, als die Zugänglichkeit nach der Stadtsanierung nicht gewährleistet war und Änderungen vorgenommen werden mussten.

Christian Kjær-Andersen

„Erst wurden die geraden Straßenstrecken als erste gewählt, nicht aber die Ecken. Gerade dort kommen Vorrichtungen hin, dass man mit dem Rollstuhl oder Rollator leichter auf den Bürgersteig kommen kann. Wir könnten nach Abschluss der Arbeiten mit Jens Petersen als Versuchskaninchen noch mal die Strecken abgehen. Wir haben die Lehren aus dem entsprechenden Fall in Lügumkloster gezogen, als die Zugänglichkeit nach der Stadtsanierung nicht gewährleistet war und Änderungen vorgenommen werden mussten. Aber die Hoyeraner müssen sich in Geduld üben“, sagt auch der Mitarbeiter der technischen Verwaltung.

 

Im Herbst sollen die Arbeiten fertig sein. Foto: Volker Heesch

Eine Asphaltlage mit Schleißschicht würde auch den Unterschied des Niveaus zwischen Straße und Bordstein reduzieren, versicherte auch er.

Im Rahmen der Maßnahme, Regenwasser daran zu hindern, in die Kanalisation zu fließen, seien hohe Bordsteine gewählt worden, damit das Regenwasser nicht an die Fundamente der Häuser gelangt.

Im Oktober Ende der Arbeiten

Die Sanierungsarbeiten sollen bis 1. Oktober oder zu den Herbstferien fertig sein. So sieht zumindest der Zeitplan aus. Dann ist es ungefähr ein Jahr her, dass die Bagger in Hoyer ihren Einzug hielten.

Die neuen Straßenlampen sind wesentlich höher als die Vorgänger. Foto: Volker Heesch

Angeblich soll es auch Probleme mit der neuen Straßenbeleuchtung geben. In diesem Zusammenhang fordert Keld Hansen Bewohnerinnen und Bewohner dazu auf, sich bei Problemen an die technische Verwaltung zu wenden. „Das Licht der einzelnen LED-Lampen kann gedimmt werden, wenn es zum Beispiel direkt in ein Schlaf- oder Kinderzimmer scheint", versichert Hansen. 

Gardinen zum Verdunkeln

Dem „Nordschleswiger“ ist bekannt, dass einige Bewohnerinnen und Bewohner sich vom grellen Licht der hohen Straßenlampen gestört fühlen. Sie haben sich mittlerweile Vorhänge zum Verdunkeln gekauft.

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