Grenzüberschreitende Kultur

Filmfestival: Jugendliche vor und hinter der Kamera

Deutsche und dänische Jugendliche vor und hinter der Kamera

Filmfestival: Jugendliche vor und hinter der Kamera

Tondern/Tønder
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Vier Jungs und zwei Mädchen von der Oberstufenschule waren beim Filmemachen erfolgreich. Dies sind Wilhelm Sønnichsen, Casper Nissen, Emma Lönne, Elias Barsøe, Julie Tygesen und Rasmus Riber Petersen. Sie gewannen in den Kategorien bester Film und Publikumspreis. Foto: privat

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Mit Unterstützung der Kulturabsprache der Region Sønderjylland-Schleswig konnte die deutsch-dänische Veranstaltung zum dritten Mal durchgeführt werden. 8. Klasse aus Tondern räumte ab.

200 Jugendliche aus Schleswig-Holstein und Nordschleswig saßen im Publikum und präsentierten sich gegenseitig ihre Kurzfilme in der Schweizerhalle, wo das dritte deutsch-dänische Filmfestival durchgeführt wurde. Fünf Schulen nahmen an dem Wettbewerb teil, der von der Region Sønderjylland-Schleswig als Interreg-Projekt unterstützt wird. Thema 2021 war über die Grenzen gehen.

Der große Gewinner war die 8. Klasse von der Tønder Overbygningsskole. Gleich drei Preise sicherten sich die Jugendlichen mit den Kurzfilmen „Prank“ (bester Film und der Publikumspreis), beziehungsweise dem Beitrag „Fuck“, in dem die schauspielerische Leistung mit dem ersten Preis gewürdigt wurde.

Zwei Schulen ohne Preise

Den Preis für die beste Technik gewann die Privatskolen Als. Die Schülerinnen und Schüler vom Bernstorff Gymnasium in Satrup bei Flensburg hatten das beste Manuskript geschrieben und das beste Filmplakat entworfen. Mit leeren Händen mussten die Schüler von der Stubbæk Skole und der Deutschen Schule Tingleff nach Hause fahren.

Die diesjährige Siegerehrung fand unter strengen Corona-Regeln statt. Im vergangenen Jahr wurde das Finale wegen der Pandemie nur online durchgeführt.

Besseres Kennenlernen

Heidi Iwersen, Klassenlehrerin der siegreichen Klasse aus Tondern, berichtet, dass ihre Schule schon zum dritten Mal beim Festival teilnimmt, da die Schülerinnen und Schüler mit viel Spaß bei der Sache seien. Es habe einen wichtigen grenzüberschreitenden Aspekt und diene dem besseren Kennenlernen der Gleichaltrigen aus dem Nachbarland.

Der deutsch-dänische Aspekt kommt auch bei der Vorbereitung zur Geltung. Jede Schule bekommt eine Partnerschule. Im Falle der Tonderaner war es das Bernstorff Gymnasium. Die Schüler besuchten sich gegenseitig und wurden sogar von professionellen Filmemachern angelernt.

Die beste schauspielerische Leistung lieferten Oskar Andersen, Mikkel Gleerup Pedersen, Frederikke Gleerup, Gro Wittenkamp und Gunvor Egelund. Foto: privat

Bei der Durchführung des ersten Festivals vor drei Jahren fanden die Vorbereitungen in der Bildungsstätte auf dem Knivsberg statt. Die Schülerinnen und Schüler wurden auf die Vier-Personen-Zimmer so verteilt wurden, das sich jeweils zwei Schüler aus jedem Land ein Zimmer teilten und sich auf diese Weise besser kennenlernten und mögliche Vorurteile abbauen konnten.

Film mit deutschen Untertiteln

Der Film „Prank“ erzählt von einem Jungen, der angibt, sich vor nichts zu fürchten. Seine Klassenkameraden spielen ihm einem Streich und stellen ihm eine Falle in der Turnhalle, wo sie den jungen Angeber gewaltig erschrecken. Er muss dann doch gestehen, dass er sich ängstigen könne. Die Schülerinnen und Schüler hatten ihren Film mit deutschen Untertiteln versehen, sodass auch der Deutsch-Unterricht in die Filmproduktion einfließen konnte.

Ihre Klassenkameradinnen und -kameraden en stellen in ihrem Film ein Mädchen dar, das beim Duschen gefilmt und erpresst wird, dass die Aufnahmen im Netz landen würden, wenn sie nicht gefügig sei. Die Darstellung sei glaubwürdig und das Publikum könne sich sehr gut mit der Hauptdarstellerin und ihrem Problem identifizieren, schreibt die Jury in ihrer Begründung.

 

 

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